Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 161
(PDF, 183 MB)
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Wendler: Zur Frage der „Biostrahlenkraft" 161

Vorgänge bei der Hautatmung, die vielleicht eine Bolle
in der Wünschelrutenfrage spielt. Bezüglich der oben erwähnten
optischen Begleiterscheinungen des Tischrückens
erinnere ich an meinen Aufsatz im Oktoberheft 1918 (Nr.
10, S. 420) über den Töpler*sehen Schlierenapparat als
Hilfsmittel für die Erforschung emanatorischer Erscheinungen
und möchte hier noch ergänzend beifügen, daß eine
bekannte optische Firma daran ist, einen bequemen Schlierenapparat
zu konstruieren, der dann ganz besonders auch
geeignet wäre, die bei den Hofmann'sehen Versuchen auftretenden
Nebenerscheinungen aerodynamischer Art (z. B.
Luftwirbel) zu studieren.

Was endlich noch besonders dazu verführen könnte,
eine akustische a3rodynamische Erklärung des Tischrückens
versuchsweise zuzulassen, sind die Klopftöne, die ja ebenso
wie die Bewegungserscheinungen selbst im Zusammenhang
mit dem psychischen Automatismus stehen. Daß diese rein
aerodynamische Erklärung nicht ausreicht, ergibt sich schon
aus der Verwandtschaft des Phänomens mit anderen Problemen
der „magischen Physik« (nach Du Prel), bei denen
die wirkliche oder vermeintliche Aufhebung der Gravitation
das Wesentliche der Erscheinung ist. Es wäre mir außerordentlich
interessant zu erfahren, ob Herr A* Hofmann
unter Verzicht auf Biostrahlenkräfte und ohne neuartige
Hypothesen bezüglich der Gravitation (etwa nach dem
Beispiel von Dr. Fricke) eine erschöpfende Erklärung all
jener Erscheinungen geben kann. Wollte man z. B. im
Falle der Wünschelrute, deren .verschiedenartige Theorien
ich hier als bekannt voraussetzen darf, eine aerodynamische
Erklärung erzwingen, so müßte man höchst gewagte Annahmen
zulassen, deren wissenschaftliche Rechtfertigung
kaum gelingen dürfte. Ich gehe deshalb darauf nicht
näher ein; nur eine Andeutung sei gestattet: Auf Seite 97
seiner „Ruten- und .Pendellehre" kommt Prof. Benedikt
auf den zweiten Jaeggi-Versuch zu sprechen, an anderer
Stelle von ihm auch „Türversuch" genannt, welcher ihm
besonders zum Beweise der Rutenwirkung gegenüber verladbaren
„Emanationen" dient. Der Versuch besteht darin,
daß eine Person einen Papierstreifen in beide Hände faßt
und außerhalb einer geschlossenen Tür quer und nahe an
dieser äußeren Wand hält Der Rutenfähige befindet sich
auf der anderen Seite der geschlossenen Tür und bestimmt
nun die Höhe, in welcher der Streifen gehalten wird. Die
von ihm irgendwie fixierte Höhe soll dann fast ausnahmslos
stimmen. Die Tür darf nicht zu dick und nicht frisch
gefirnißt sein; außerdem werde das Objekt etwas über

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