Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 180
(PDF, 183 MB)
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180 Fs> einsehe Studien. XLVIL Jahrg.f4.. Heft. (April 1920.)

Geheimnisse er durch Zanoni teilhaftig zu werden glaubt.
Auf sein Drängen läßt dieser endlieh den Schleier fallen,
der seine Person bisher verhüllt hat: er ist Mitglied einer
uralten Bruderschaft, die jenes erhabene Studium zum
Gegenstand ihrer Forschungen gemacht hat, und die Mitglieder
dieses Ordens sind verpflichtet, selbst den entferntesten
Abkömmlingen solcher Männer, die mit heißem
Drang'die Geheimnisse jener Genossenschaft zu erforschen
bemüht waren (wie einer von Glyndons Vorfahren) Rat und
Hilfe auf diesem Wege angedeihen zu lassen. Aber nur
unter einer Bedingung kann das geschehen, Der Schüler
muß bei seiner Einweihung auf alle irdischen Neigungen
verzichten, und für Glyndon wäre damit gleichzeitig Viola
verloren, deren Besitz ihm doch Zanoni zu sichern sucht.

Noch ein anderer erstrebt zu dieser Zeit den Besitz der
schönen Neapolitanern*: der E iirsl von B. aus dem Geschlechte
der Viskonti, der einstmals selbst ein Schüler
der Magie, seine großen Gaben nur noch zur Befriedigung
seiner niederen Leidenschaften benutzt und daher in Zanoni
einen unbequemen Nebenbuhler sieht, dessen er sich mit
allen Mitteln entledigen möchte. Z. schlägt ihm zum Schein
einen Vergleich in Güte vor und erhält durch die Gunst
des Schicksals im Würfelspiel die Tochter de« Künstlers
zugesprochen — der stolze Nobile läßt sich auch durch
Meynour, der nach Zanoni der andere überlebende jener
großen Bruderschaft ist und der im Gegensatz zu jenem den
Typus des leidenschaftslosen, für alle Welt abgestorbenen
Forschers darstellt, nicht warnen, sondern läßt Viola Pisani
gewaltsam in seinen Palast bringen und sucht sich auch
Zanonis bei einem Bankett, das er ihm zu Ehren gibt, durch
den Zyperwein, das althergebrachte Mittel seines Geschlechtes,
zu entledigen — er wird in einem Zweikampf mit einem
französischen Edelmann, der das würdige Ende des ausschweifenden
Gelages bildet, ums Leben gebracht.

Aber auch Glvndons Geschick, das er in kühnem
Wissensdurst selbst in die Hand nehmen wollte, drängt nach
Erfüllung. Gelegentlich einer Besteigung des Vesuvs, bei
welcher er in Lebensgefahr gerät, erfährt er aufs neue die
unbegreiflichen Fähigkeiten des Fremden an sich. Als er
in der Nähe des Kraters infolge der giftigen Ausdünstungen
eines unerwarteten Ausbruches bewußtlos zu Boden gestürzt
ist, rettet ihn Zanoni, dessen Körper gegen die verderbenbringende
Glut empfindungslos zu sein scheint. Seine Wißbegierde
, in jene geheimnisvolle Welt einzudringen, welcher der
Fremde seine übermenschlichen Fähigkeiten zu verdanken
scheint, ist aufs äußerste gestiegen und er dringt trotz aller


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