Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 185
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Planck: Zur Theorie der Materialisationen. 185

rade die von Chowrin für Fälle von Zettellesen nachgewiesene
optische und taktile Hyperästhesie hätte eine eingehende
Besprechung verdient, da sie eine wichtige Fehlerquelle für
die Feststellung des räumlichen Hellsehens abgeben kann.

Den besten Teil des Buches bietet das Schlußkapitel
in der Besprechung der psychologischen und philosophischen
Würdigung des Hellsehproblems. Immer wieder betont Verfasser
, daß es sich beim Hellsehen um Dinge .handelt, die
nicht durch die Sinne vermittelt sind, daß wir von unserem
eigenen Seelenleben auf analoge Weise Kenntnis erhalten,
indem wir ohne die Sinne ein direktes Wissen von seelischen
Vorgängen bekommen.

Sehr richtig ist der Hinweis Tischners, daß die tiefsten
Schicht an unseres Unterbewußtseins teilhaben können an
einem nicht individuellen oder überindividuellen Seelischen
und daher ein Wissen um Dinge haben, die dem individuellen
Seelenleben unzugänglich, ja unbegreiflich sind; und
die Seltenheit dieser Erscheinung wäre aus der Schwierigkeit
zu erklären, dieses Wissen aus den Tiefen des Unterbewußtseins
an das Oberbewußtsein gelangen zu lassen.

Die schöne, interessante und auch psychologisch vertiefte
Arbeit Tischners bedeutet jedenfalls einen Schritt
vorwärts auf dem Wege der wissenschaftlichen Bearbeitung
dieses jungfräulichen Forschungsgebietes; sie wird manches
Vorurteil zerstören und Anregung bieten zu neuen experimentellen
Untersuchungen.

Zur Theorie der Materialisationen.

Von Dr. Ernst Planck, Betzingen (bei Reutlingen).

Vom Standpunkt des Laien — ich gebrauche einmal diesen
Ausdruck, obwohl auch der Weiseste vielleicht von all den Rätseln
des Lebens, wenn man die Summe zieht, nicht viel mehr zu deuten
vermag als der Laie — wird man gegen den Glauben an ein Fortleben
leicht eine Menge Gründe ins Feld führen können! So z. B.:
wenn ein alter Mann stirbt, der ein langes Leben gelebt hat, nach
verschiedenen Schlaganfällen, oder umgekehrt, wenn ein noch
kaum entwickeltes Kind, das noch keinerlei geistige Fähigkeiten erlangt
hat, vorzeitig durch eine Krankheit dahingerafft hat, so wird
man in beiden Fällen leicht zum Zweifel neigen, ob in solchen
Fällen ein Weiterleben denkbar — noch mehr etwa bei einem
geistig nicht richtig entwickelten Geschöpf. Wenn man alles Leben
einheitlich auffaßt, so wird man sich ebenfalls weigern, dem Menschen
eine Vorzugsstellung vor dem Tier einzuräumen. Was hat es
für einen Sinn, wenn ein mehrfacher Raubmörder weiterlebt nach


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