Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 187
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1920/0191
g Planck: ZufTheorie der Materialisationen.

187

Dr. v. Schrenck-Notzing gebraucht in seinem, meiner Ansicht
nach kritisch*) zu betrachtenden Buch „Über Materialisationsphänomene
" in seiner ausgezeichneten Einleitung den Ausdruck
„telepathischer" Erzeugnisse! Das entspricht den psychodynamischen
Theorien Lombrosos, Morseiiis und anderer Gelehrten
. Wie stelle ich mich als Laie dazu? Das will ich nun gerade
an dem Beispiel der d'Esperance auseinanderzusetzen suchen.

Bei diesem Medium wurden Materialisationen, Blumenbrin-
gungen, Blumenhervorbringungen während der Sitzung (Ixora
Crocata), automatisch-mediumistisches Schreiben und Mitteilungen
, auch physikalische Erscheinungen, Bewegung von Gegenständen
, sowie Hellsehen festgestellt.

Die Gattin eines Malers glaubt in Gothenburg ihren ver-
storbenen Gemahl an der Form des Bartes und der Hände zu er-
kennen. Während des Vorganges ruft das Medium, weil ihm
dabei die Kräfte ausgehen: „Bringt ihn weg, bringt ihn weg!"
Warum besitzt es nicht die Gabe, diese — nach obiger Deutung —
selbstgeschaffene Gestalt auch wieder selbst kräftig ver-
schwinden zu lassen? Und weiter: Diese Gestalt tritt aus dem
Kabinett, sie nennt einen Vornamen, den das Medium wiederholt
und ihn den Zirkelteilnehmern mitteilt, worauf sich die Gattin des
Malers meldet, da s i e diesen Vornamen trägt; dann zieht sich die
Gestalt, der es an Kraft zu mangeln scheint, in das Kabinett zurück
und hier wird sie von der Malerin befühlt, sie tauscht Küsse
mit dem Phantom. Man hört sie „Thorbum" jauchzen. Das alles
haben die psychodynamischen Fähigkeiten des Mediums bewirkt?
Und die Gattin des Malers ist eine arme — Betrogene?

Jolande bringt ihre Blumen. Diese „teleplastische" Figur
treibt allerlei in dem Kreis; sie entzückt sich kindlich an Gegenständen
verschiedener Art, sie erschrickt über einer Laute — all
das, was mit einer jungen neugierigen Araberin (als solche ist sie
abgebildet) wohl stimmen könnte, nur als teleplastische
Figur? Sie ist dabei wie die Ixora Crocata sich erzeugt (Aksa-
kow „Animismus und Spiritismus" und „Im Reich der Schatten").
Ist sie auch da nur teleplastische Figur? Wie bildet sich dann abei
die Blume? Dann müßte ich mindestens auch diese Kunst als eine
weitere Fähigkeit des Mediums ansetzen! Sie macht das alles:
Jolande und die Blumen erzeugt das Medium!

Überhaupt: wenn das Medium alles dieses hervorbringen
soll dank seiner geheimen Fähigkeiten, dann ist es das e r -
staunlichste Wun d e r und sollte von sämtlichen Gelehrten
der Welt eifrigst studiert werden!

Es versteht Lateinisch, das aus dem Unterbewußtsein der Teilnehmer
ebenso wie das griechische Vaterunser, oder Wissenschaft-

*) Verf. ist von der Zuverlässigkeit des Mediums FCva C. nicht ganz
überzeugt. M»


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1920/0191