Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 225
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Schrenk-Notzing: Die sog. supranormale Physiologie usw. 227

Ausdruck „Teleplastie" 4) verbunden hat, um das Phänomen der
dezentralisierten, außerhalb des Organismus stattfindenden Materialisation
zu bezeichnen.

Was will das Wort „Ideoplastie" sagen? Es will die Modellierung
durch die Idee der lebenden Materie bezeichnen. Der
durch die Tatsachen auferlegte Begriff der Ideoplastie ist sehr
wichtig; die Vorsellung ist nicht mehr etwas Abhängiges, ein Produkt
der Materie. Im Gegenteil, es ist der Geist, welcher die
Materie modelliert, ihr ihre Form und ihre Attribute verleiht.

Mit anderen Worten, die Materie, die einheitliche Substanz,
löst sich in letzter Analyse in einen höheren Dynamismus auf,
der sie bedingt, und dieser Dynamismus ist selbst in Abhängigkeit
vom Geiste.

Meine Damen und Herren! Das bedeutet den totalen
Umsturz der materialistischen Physiologie.

Das lebende Wesen kann nicht mehr als ein einfacher
Zellenkomplex betrachtet werden. Das lebende Wesen erscheint
uns vor allem als Psycho-Dynamismus und der Zellenkomplex
, der seinen Körper bildet, erscheint nur mehr als ideo-
plastisches Produkt dieses Psycho-Dynamismus. So zeigen die
materialisierten Formationen in den mediumistischen Sitzungen
den gleichen biologischen Prozeß wie die Zeugung. Sie sind nicht
mehr und nicht weniger wunderbar, nicht mehr und nicht weniger
supranormal oder, wenn man will, sie sind gleich; es ist dasselbe
ideoplastische Wunder, das auf Kosten des mütterlichen Körpers
Hände, Gesicht, Eingeweide, alle Gewebe und den ganzen Organismus
des Foetus formt, oder auf Kosten des Körpers der Sen-
sitiven Hände, Gesicht und den ganzen Organismus einer Materialisation
!

Diese besondere Analogie zwischen der normalen und der
sog. supranormalen Physiologie läßt sich bis in die Einzelheiten
durchführen. Dieselben sind hauptsächlich folgende: das Ecto-
plasma, ist mit dem Medium durch ein nährendes Band, eine
veritable Nabelschnur verbunden vielleicht vergleichbar jener,
welche den Embryo mit dem mütterlichen Organismus verbindet.5)

In gewissen Fällen zeigen sich die materialisierten Formationen
wie im aus der Substanz gebildeten Ei. Folgendes Beispiel
aus meinem Notizheft ist charakteristisch: „Auf den Knien des
Mediums erscheint ein weißer Flecken, der sehr schnell eine
runde, unregelmäßige Masse bildet, einem Schneeballen oder
einem Ballen wreißer Wolle gleichend. Vor unseren Augen

4) Versrl. von Schrenek-Notziner: Materialisationsphänomene" S. 85:
betriff* den Vorschlag , den Grundstoff der Materialisafion als „Tele-
plasma" zu bezeichnen.

5) Vergl. von Schrenck-Not7ing „Materialisationsphänomene" S. 499,
wo der Vergleich mit der Nabelschnur zuerst ausgesprochen wurde.

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