Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 251
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Grunewald: Faraday über das Tischrücken

251

Karten und Hände sich alle zusammen nach links bewegten und
so ein richtiges Ergebnis erlangt war, nahm ich das Päckchen
auf. Bei näherer Prüfung war leicht zu sehen, daß die Hand sich
weiter fortbewegt hatte als der Tisch und daß der letztere hinterhergeschleppt
worden war, daß die Hand tatsächlich die oberste
Karte nach links geschoben hatte und daß die unteren Karten
und der Tisch gefolgt und durch sie gezogen worden waren.

*

In anderen ähnlichen Fällen, wenn sich der Tisch nicht gerührt
hatte, fand man, daß die oberste Karte sich doch bewegt
hatte und deutlich zeigte, daß die Hand sie in der erwarteten
Richtung fortgeführt hatte. Es war daher augenscheinlich, daß
nicht der Tisch die Hand um die Person herumgezogen und
ebenso sich nicht gleichzeitig mit der Hand bewegt hatte.
Die Hand hatte alle unter ihr befindlichen Sachen hinter
sich gelassen, und der Tisch wirkte anscheinend fortwährend darauf
hin, die Hand zumckzuhalten. Der nächste Schritt war der,
einen Zeiger herzurichten, der zeigen sollte," ob der Tisch sich
zuerst bewegte oder die Hand oder ob beide sich bewegten oder
gemeinsam in Ruhe verharrten. Zuerst stellte man eine in eine
'Bleiunterlage gesteckte aufrecht stehende Nadel auf den Tisch und
gebrauchte sie als Stützpunkt eines leichten Hebels, der aus einem
Streifen Schreibpapier hergestellt wurde. Der kurze Arm, ungefähr
V* Zoll lang, war an einer Nadel befestigt, die am Rande
einer beweglichen Karte saß. Die Karte wurde auf den Tisch
gelegt, und auf ihr sollten die Hände des Tischrückers ruhen. Der
andere Arm, 11 %A Zoll lang, diente als Zeiger für die Bewegung.
Eine auf den Tisch gelegte Münze bezeichnete die normale Lage
der Karte und des Zeigers. Zuerst wurde die leitende Karte
mittelst weichen Kittes an den Tisch geheftet und der Zeiger entweder
dem Tischrücker verborgen gehalten oder dieser sah hinweg
: dann zeigte der Zeiger, bevor sich der Tisch bewegte, daß
die Hand einen diagonalen Druck in der erwarteten Richtung ausübte
. Die Wirkung war niemals ausreichend, um den Tisch zu
bewegen, denn die Bewegung des Zeigers berichtigte das Urleil
des Experimentierenden, der nun gewahr wurde, daß unwillkür-
Aich eine Kraft von der Seite aus ausgeübt worden war. Die Karte
wurde nun vom Tische freigemacht, d. h. der Kitt wurde entfernt.
Dieser hatte natürlich auf irgendwelche Ergebnisse, die der Tischrücker
erwartete, nicht störend einwirken können, denn sowohl
das besprochene Bündel von Platten wie auch einzelne Karten
waren vorher frei auf dem Tische bewegt worden. Aber nun, da
der Zeiger vorhanden war, um dem Auge und durch dieses derp
Urteil des Tischrückers Rechenschaft zu geben, zeigte sich weder
bei der Karte noch beim Tische die geringste Neigung zu einer
Bewegung. Tatsächlich war jede Bewegung oder Neigung zur Bewegung
geschwunden, ob die Karte nun frei oder an dem Tisch


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