Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 286
(PDF, 183 MB)
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286 Psychisch© Studien. XLVIL Jahrg. 6. Heft (Juni 1920*)

konnte. Was die Annahme von Falltüren in diesen Räumen betrifft
, so ist der Professor überzeugt, daß solche nicht vorhanden
sind. Er hat es nach genauester Untersuchung selbst in den
vorhergehenden Sitzungen erklärt.

Bei dem Entwickeln der Platte fand ich den wohlgebildeten
Soldaten in der von dem Professor beschriebenen Stellung. Diese
Sitzung-hinterließ uns einen sehr starken Eindruck. Nach der
Sitzung befragten wir das Tischchen, wie der Soldat in das Zimmer
habe kommen können. Der Tisch antwortete: „Es ist das
Geheimnis des Grabes." Ich entgegne: „Diese Antwort genügt
mir nicht, sage mir etwas anderes." Darauf kam die Antwort:
„Durch die psychische Kraft." „Wer ist dieser Soldat?" fragen
wir. „Jacques Colbert Dusmenil, gestorben zu Vitry-le Frangois
an der Marne, September 1915." — „Lasse ihn kommen, ich
möchte ihn sprechen."

Und in der Tat, er kommt und erklärt uns, daß nicht er es
ist, der photographiert wurde, sondern sein Freund, an seiner
Seite am 28. September gestorben. Derselbe nenne sich
Catharin und war Unterleutnant im 23. Infanterie - Regiment.
Weitere Angaben konnten nicht gemacht werden und ek wurde
beigefügt: „Ich leide viel." Auf unsere Frage: „Was leiden
Sie?", kam die Antwort: „Verwundung am Kopfe; dieser Ueber-
gang ist schrecklich."

Durch liebenswürdige Vermittlung M. Armelin's, eines höheren
Beamten im Kriegsministerium, der mit M. Flammarion befreundet
war, konnte ich in Paris erfahren, daß in der Tat
(Catherin und nicht Catharin) am 27. September 1914 gesorben
- ist; er war Unterleutnant im 23. Infanterie-Regiment. Es ist
mir sogar gelungen, mit seiner Familie zu korrespondieren.
Allerdings sind* nur sein Name und sein Stand richtig, denn die
Photographie entspricht nicht dem Bilde des Catherin im Leben!

. . . Was will das bedeuten?

Unter diesen Umständen läßt uns diese letzte Sitzung, so interessant
sie war, noch im Dimkein über die wahre Natur dieser
Phänomene. Wir können annehmen, daß eines von uns die
Namen Dusmenil und Catherin in einem Journal las und in
seiner unterbewußten Erinnerimg aufbewahrte. Diese Erinnerung
wurde nun mittels des Tisches exteriorisiert und gab so
dem Phantom einen Namen. Daher der Irrtum in der Aehnlich-
keit . . . Um mir über den Wert dieser Hypothese Rechenschaft
zu geben, habe ich selbst in vielen Journalen nachgesucht,
einschließlich der Illustrationen, aber niemand mit diesem
Namen gefunden. Leider ist das kein Beweis, denn die Namen
können anderswo gelesen worden sein. Was die Barttracht betrifft
, welche die Photographie zeigt, so ist sie sehr gewöhnlich


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