Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 307
(PDF, 183 MB)
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Hänig: Lord L, Bulwers Roman: Zanoni. 307

dieren und daraus die Gewißheit gewinnen, daß diese Wesen
meist, wenn nicht immer, Geister verstorbener Menschen sind.
Wie sich dieselben als Geister entwickeln, bezw. wiederverkörpert
werden, kann er dann aus der spiritistischen und theo-
sophischen Literatur erfahren. Er wird, ungeachtet aller Widersprüche
der Meinungen im einzelnen aus solchen Studien, für das
praktische Leben die Nutzanwendung ziehen müssen, daß nur
geistiges Interesse, Betätigung der Liebe und Ueberwindung des
Eigennutzes den Fortschritt des Ego, des Unsterblichen in uns,
bringen und wird damit aus der Seelenkunde die feste Grundlage
für seine Weltanschauung und Lebensführung gewinnen, die ihm
die auf Offenbarung gegründeten Kirchenlehren vielleicht nicht
geben konnten.

IL Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.

Lord L. Bulwers Roman: Zanoni.

Von H. Hänig (Würzen).
(Fortsetzung statt Schluß von Seite 181.)

Die Ausbildung des jungen Schülers der Magie findet in einem
alten, verlassenen Bergschlosse statt, das sich Meynour inmitten
einer großartigen, vom Dichter prachtvoll geschilderten Felsenlandschaft
in der Nähe von Neapel zum Wohnsitz erwählt hat.
Dort wird er von dem alten Magier in die Elemente seiner Wissenschaft
(der Orden, dem er angehört, rühmt sich noch eines
höheren Alters als die Rosenkreuzer, steht aber mit diesen in
Verbindung) eingeweiht und darf zum ersten Male das Privatgemach
Meynours betreten, in welchem sich dieser seinen alche-
mistisch-kabbalistischen Studien hingibt. Er erlebt die erste Einweihung
in jenem Zustande der Entzückung, in dem die körperlichen
Augen nicht mehr durch diq Schranken des Raumes und
der Zeit gebunden zu sein scheinen. Nur eine Probe ist noch für
ihn zu bestehen, bevor er die große Scheidewand durchbrechen
soll, die ihn von jener anderen Welt trennt. Er soll n'cht an gewisse
Gefäße rühren, die sich in jenem Gemache des Mystikers
finden und deren er sich bei seinen Versuchen zu bedienen pflegt.
Der Meister verläßt ihn für längere Zeit, und in dem angehenden
.Platoniker kehren die Leidenschaften seiner Jugend zurück, die
bisher von der Eigenart der neuen Umgebung und dem neuen
Ziele ganz verdrängt worden sind. Im Arme der schönen Phil-
1 i d e, die ihm bei einem der ländlichen Feste der Bergbewohner
entgegentritt, vergißt er alle erhabenen Vorsätze, und seine geschwächte
Willenskraft verleitet ihn auch, eines jener verbotenen


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