Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 325
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1920/0339
Kurze Notizen.

325

boden für allen möglichen Wahn und Aberglauben geschaffen,
die wie eine geistige Seuche in unserem Volkskörper wüten. Als
Okkultismus im wissenschaftlichen Sinne bezeichnet er die Wissenschaft
der verborgenen Naturkräfte, die noch der Erforschung
durch die Naturwissenschaft harren. Dr. Aigner behandelte eingehend
die Astrologie, den Spiritismus mit seinen mechanischen,
psychischen und physischen Erscheinungen, streifte die Theosophie
und die christliche Wissenschaft, die Telepathie, das Hellsehen
, den Hypnotismus und Magnetismus, wobei er überall auf
Grund reicher Erfahrungen die Sonde wissenschaftlicher Kritik
anlegte. Seine Ausführungen schloß er mit der Mahnung, auf
allen diesen Gebieten vorurteilslos Erfahrungen zu sammeln und
dann zu urteilen. Zahlreiche Lichtbilder, die besonders auch
die teilweise verblüffend erfolgreichen Versuche mit der Wünschelrute
zeigten, ergänzten den Vortrag, an den sich eine sehr
rege Aussprache schloß, bei der die verschiedensten Richtungen
zum Worte kamen. — Herr Dr. Aigner zeigt, wie uns von anderer
Seite mitgeteilt wird, neben Freiherrn Dr. v, Schrenck-
Notzing neuerdings auch lebhaftes Interesse für das vorzüglich
eingerichtete Laboratorium unseres hochgeschätzten neuen Mitarbeiters
Fr. Grunewald in Charlottenburg behufs streng-wissenschaftlicher
Erforschung der „okkulten Probleme".

b) Dr. Böhm über Okkultismus. — Über den im Februar
- März - Heft (K. N. i, S. 137) angekündigten, sehr
beifällig aufgenommenen Vortrag von Dr. J. Böhm (Nürnberg
) über „Okkultismus und Spiritismus im Lichte der neuesten
wissenschaftlichen Forschungen" am 30. Januar, berichtet der
„Gen.-Anzeiger der Münchener Neuest. Nachr." (vom 4. Febr.
1920): Im ersten Teil seines Vortrages, der zwei Abende füllte,
zeigte sich Di. Böhm zunächst als bedingter Anhänger der physikalisch
-psychologischen Strahientheorie. Mit Recht erwähnteer
dabei, daß die Schulwissenschaft diesen Dingen noch immer viel
zu wenig Arbeit widme, weshalb das Volk den geistigen Char-
latanen in die Arme laufe. Wir wissen, so führte der Redner
aus, daß um den positiven Kern des Atoms negative Elektronen
lagern, die fortdauernd abgeschleudert werden und beim Zusammentreffen
mit positiven Elektronen immaterielle Strahlen erzeugen
, also ähnlich wirken wie Kathode und Anode beim Rönt-
genapparat. Die abgeschleuderten Elektronen des Gehirns breiten
sich durch den Denkprozeß und mittels der Nervenleitungen
im ganzen Körper aus und enden in der Muskulatur, daher das
„Muskellesen", das falsch als Telepathie bezeichnet wird. Diese
immateriellen Strahlen treten aber auch aus dem Körper, durchdringen
feste Gegenstände und wirken hunderte und tausende
von Jahren weiter, wodurch sich vie'e okkulte Erscheinungen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1920/0339