Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 333
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Froudenberg: Zur Symbolik der schwarzen Madonnen» 338

Jungfrau und das Christuskind sind in schwarz gemalt in der
Kathedrale zu Moulins, in der berühmten Kapelle der Jungfrau zu
Lorefco, in der Kirche der Verkündigung zu Rom, in den Kirchen
von St. Lazarus und St» Stephanus zu Genua, des St. Franziskus zu
Pisa, in der Kirche zu Brixen in Tirol, in einer Kirche und in der
Kathedrale zu Augsburg, wo die schwarzen Figuren in Lebensgröße
dargestellt sind, in der Borghesischen Kapelle in Rom, in
der Kirche von Santa Maria Maggiore, im Pantheon und in einer
kleinen Kapelle in St. Peter, rechter Hand vom Eingang, nabe der
Tür.

Der Autor, der unter dem Namen Dionysius Areopagtia geht,
lehrt, die höchste geistige Wahrheit werde nur denen offenbart,
die jeden Anstieg jeder heiligen Höhe überwunden und alle himmlischen
Lichte und Töne und göttlichen Unterredungen hinter sich
gelassen haben und in jene Finsternis eingegangen sind, wo
E r wirklich ist, wie die Schrift sagt, der Alles und über allen
Dingen ist.

Die auf dem Gürtel und den Füßen der Diana von Ephesus
eingravierten Worte, die Hesychius aufbewahrt hat, sind die folgenden
:

Aski-Kaiaski übersetzt mit Finsternis-Licht.

Haix-Tetrax übersetzt mit Er selbst.

Damnameneus übersetzt mit Die Sonne.

Aision übersetzt mit Wahrheit."
Fassen wir diese Worte und besonders den Ausdruck: „Einkleidung
der Gottheit in Finsternis" wohl ins Auge. Vielleicht
liefert er uns den Schlüssel zu dem ganzen Problem. Vielleicht
lehrt er uns, wie kurzsichtig und vorschnell eine Wissenschaft
urteilte, die dadurch das Geheimnis der schwarzen Maria gelöst zu
haben glaubte, daß sie diese auf die Diana von Ephesus zurückführte
, gleichsam als ob jene am Anfang aller Dinge stünde.
Philologie, vergleichende Völkerkunde und alle derartigen Wissenschaften
sind schön und gut, sie dürfen aber nicht an der Oberfläche
haften bleiben. Vor allem dürfen sie nicht glauben machen
wollen, daß sich das Wesen der Symbolik ausschließlich mit dem
Verstände erfassen lasse. Die Symbolik ist ein Kind der Mystik,
Mystik aber geht über Erkennen und Begreifen hinaus. Der
Mystiker, in dem vergeblichen Bemühen, das Unsagbare zu sagen,
greift zum Bilde, greift zum Symbol.

Zu dem uns hier interessierenden Punkte, nämlich dem, was
sich in der bildenden Kunst sowohl als auch in der Theosophie,
Theologie und Philosophie, hinter der Darstellung des Dunkeln
verbirgt, stimmt die orientalische Auffassung mit der okzidenta-
lischen vollkommen überein. In seinem oben angeführten Werke,
gibt an verschiedenen Stellen Jennings hierüber mehrfache Andeutungen
. Da heißt es z. B. m einer Stelle, daß nach der Lehre


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