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Grunewald: Der menschl. Körper als Träger eines magnet, Feldes. 337
berichtet worden. **) Eingehendere Untersuchungen hat man aber
bisher nicht anstellen können. Erst mir ist es gelungen, mit zuverlässigen
und exakten physikalischen Hilfsmitteln einen Einzelfall
genauer zu untersuchen und dabei eindeutig und umfassend
festzustellen, daß die die Fähigkeit der Magnetnadelablenkung
aufweisende Person wirklich magnetisch war, Träger eines regelrecht
ausgebildeten magnetischen Feldes.
1917 wurde mir eines Tages von einem Medium erzählt, es hätte
in der vergangenen Nacht geträumt, daß es in Gegeirwart von zwei
ernsten Männern die Ablenkung der Magnetnadel mittels der
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Hände zustande gebracht habe. Das Medium drückte im Anschluß
daran seine Überzeugung aus, daß es wohl nächstens einmal
im Trancezustand diese Fähigkeit der Nadelablenkung tatsächlich
aufweisen werde. Bis zur Stunde hatte es diese Fähigkeit
an sich nicht gekannt.
liehen eine Darstellung der Versuehstechnik, welche er zur Untersuchung
der physikalisch-inediumistischen Phänomene in seinem vorläufig einzig
dastehenden Laiboratorium entwickelt hat. In Verbindung damit bringt
die Schrift Hinweise auf die verschiedenen Ergebnisse seiner Forschungen
, die sich in der Hauptsache mit den Problemen des mediumi-
stischen Materialisationsprozesses beschäftigen und in wesentlichen
Punkten die großartigen und umfassenden Feststeilungen Schrenek-
Noteings stützen. Der Verfasser erblickt seine besondere Aufgabe in der
Aufdeckung der inneren Zusammenhänge des Materialisationsprozesses,
welchen er mit allen möglichen physikalischen Untersuchungsmethoden
beizukommen sucht. Einen großen Teil seiner Bemühungen umfaßt das
Studium der Gewichtsumsetzungen beim Materialisationsvorgang. Zur
Durchführung dieser Aufgabe benutzt er ©ine automatisch registrierende
Einrichtung, die aus zwei unabhängig von einander arbeitenden Wagen besteht
, der sogenannten „Mediumwage", und der das Gegenstück dazu
bildenden „Phantoanjwage". Die neuesten Untersuchungsergebnisse mit
diesen beiden Wagen, die wissenschaftlich von größter Bedeutung sind,
werden in der Schrift bereits angedeutet SchriftL
**) Am bekanntesten ist wohl der Fall der Frau Ruf, von dem
Fechner in seiner Schrift „Die letzten Tage der Odlehre" (Leipzig 1876)
erzählt und der auch wiedergegeben ist in Harnacks „Studien über Hautelektrizität
und Hautmagnetismus d'es Menschen" (Jena 1905).
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