Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 384
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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384 Psychische Studien. XLVII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1920.)

von dieser Stelle nach dem Kai hinunter gekommen war. Hier,
durch da«5 ziemlich bewegte Leben etwas beruhigt und durch ein
Seeflugzeug, glaube ich, etwas abgelenkt, konnte ich mich der
Macht des rätselhaften Vorganges wieder entwinden und kehrte
nach Hause (Paradiso) zurück. Während der nächsten drei Tage
erinnerte ich mich unbehaglich häufig an diese Begebenheit, dann
seltener, so daß ich am Tage meiner Abreise von Lugano (18. Dezember
1919) des Vorganges nicht mehr gedachte.

Am 19. Dezember 1919 wurden mir in Kilchberg allerlei Brief-
schaften übergeben, die mir nicht nachgesandt wurden. Dabei be-
fand sich eine Todesanzeige, betreffend Herrn K., Kaufmann in
B. Todesdatum: 10. Dez. 1919 ... Am 25. Dezember 1919 besuchte
ich einen Freund in Fluntern (Zürich), Prof. R., den ich am
19. Dezember e. von meinem Erlebnisse in Lugano schriftlich in
Kenntnis gesetzt hatte. Nach meiner beiläufigen Erkundigung, ob
er diese seltsame Geschichte in den Papierkorb geworfen habe,
bemerkte Herr Prof. R.: „Nein, ich weiß etwas über den Betreffenden
, das dich interessieren wird." Prot R. erzählte in Gegenwart
von Zeugen folgendes: „Vor wenigen Tagen hatte ich den
Besuch des Herrn Dr. K., des Schwragers des Verstorbenen. Sein
Besuch bezog sich auf geschäftliche Dinge. Am Schlüsse unserer
Besprechung stellte Herr Dr. K. an mich die Frage, ob ich zufällig
persönlich Herrn Pfarrer M. in B. kenne. Ich bemerkte: „Ja, das
ist eine sehr bekannte, angesehene Persönlichkeit, ein freisinniger
Pfarrer! Was ist mit ihm?" Jetzt erzählte mir Herr Dr. K., das
Benehmen dieses Herrn sei ihm nicht verständlich. Er habe nämlich
anläßlich der Bestattung eines Verwandten, Herrn K. in B.,
auf dem Friedhofe in Gegenwart der Trauerversammlung, u. a.
die Bemerkung gemacht, das Problem der Seele scheine noch
nicht gelöst zu sein usw., und dann habe er weiter erwähnt, der
Verstorbene, der mit seinem Bruder in T. bei Biel sehr gute Beziehungen
unterhielt und mit diesem sehr viel verkehrte, sei am
10. Dezember, nachmittags zirka 4 Uhr, in T. gesehen worden.
Sein Bruder habe um diese Zeit ein Klopfen an die Fensterscheibe
vernommen und zugleich durch das Fenster das Gesicht
seines Bruders erkannt und ihm zugerufen: „Bist du's?" Und
dann, nachdem der Bruder die Haustüre geöffnet habe, habe er
sich davon überzeugen müssen, daß wreit ujid breit niemand zugegen
war.


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