Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 533
(PDF, 183 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1920/0547
Peter: Dr. v. Schrenck's „Physikalische Phänomene d. Mediumismus.*' 533

Nur bei besonders günstigen Bedingungen tritt dieses in der Regel
an Dunkelheit gebundene Phänomen bei stark abgeschwächtem
Lichte ein. Als Ohiaja während einer Sitzung im Kabinett hinter
Eusapia saß, entwickelte sich vor seinen Augen ein solch rüsselartiges
Gebilde aus Eusapias Rücken, griff hinter den Vorhang
und zog einen Stuhl heraus."

Den Physiologe Pro. Bottazzi macht darauf aufmerksam,
daß Eusapia mit diesen im allgemeinen unsichtbaren Verlängerungen
, die er „medianime Glieder" nennt, nicht nur Bewegungen ausführen
, sondern auch fühlen könne. Diese überzähligen Glieder
oder Neoplasmen, wie sie Morselli nennt, werden im Dämmerlichte
sichtbar, und sie sind es, welche die Klopflaute, Berührungen
usw., kurz die Phänomene der Telekinesie hervorbringen.

Wie s*hon erwähnt, können diese Glieder zu biologischen
Formen sich ausbilden bzw. sich materialisieren. Oft erscheinen
sie als bewegliche Schatten, schwarz, flach, wie aus Karton geschnitten
, wohl auch morphologisch abnorm in Bau und Struktur.
Prof. Morselli nimmt auch eine Bildung solcher Gliedmaßen
im Räume selbst an, ohne nachweisbaren Konnex mit dem
Organismus der Versuchsperson, „welcher jedoch als vorhanden
vorausgesetzt werden muß", sagt Dr. v. Schrenck. „Dafür spricht
die psychische und funktionelle Abhängigkeit derselben vom medialen
Organismus, welcher, wie man in allen Fällen anzunehmen
berechtigt ist, dieselben beim Verschwinden wieder resorbiert."

Dr. v. Sehrenck-NotzingweistnunaufdieAna-
logie hin, welche zwischen diesen für mechanische
Wirkungen erzeugten protoplasmatischen
Prolongationen und ihrer Genese und den
Phänomenen der Materialisation im Stadium
der teleplastischen Evolution besteht.

Der Autor sagt: „Alle bisher gesammelten Erfahrungen me-
diumis tischer Manifestationen lassen darauf schließen, daß die
Erscheinungsformen beider Klassen, also der Telekinese und der
Teleplastie, auf einem einheitlichen biologischen Entwicklungsprozeß
beruhen, daß die zur Erzeugung mechanischer Wirkung
exteriorisierten und dann wahrnehmbaren und palpablen Organe
nichts anderes darstellen als eine Vorstufe, ein Durchgangsstadium
der teleplastischen Morphogenese
zur Erzeugung vollständiger materialisierter
Schöpfungen, wie sie in dem Werke des Verfassers
„Materialisationsphänomene" beschrieben sind." Der
Forscher weist nach, daß in beiden Erscheinungsklassen das
Grundprinzip der Formbildung dasselbe ist. Die für
den lelekinetischen Zweck erzeugten plasmatischen Formen scheinen
denselben Entwicklungsgang zu nehmen, wie die in den Mate-
rialisationsphänomenen beobachteten teleplastischen Bildungen.


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