Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 562
(PDF, 183 MB)
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562 Psychische Studien. XLVII. Jahrg. 10.-1L Heft. (Okt.-Nov. 1920.)

menwirken der Materien („Protogenium", „Dynamogenium") geführt
wurde.

Daß nun diese beiden Komponenten nach dem Tode des Einzelwesens
ihre Fortsetzung haben, läßt sich schon vorweg nach
dem Gesetz der Erhaltung der Materie und Energie annehmen
und wird durch die Erfahrung bestätigt. Die Fortsetzung der
physischen Komponente ist die Leiche. Daß aber auch die psychische
Komponente über den Tod hinaus ihre Fortsetzung hat,
geht mit großer Wahrscheinlichkeit aus gewissen Tatsachen und
Gesetzmäßigkeiten der okkulten Erscheinungsreihe hervor (wie
solche von III ig in seiner Abhandlung: „Lebt die Seele nach
dem Tode fort?" in Jahrg. 1916/17 der „Ps. St." vorzüglich dargestellt
wurden). Dieselben lassen in ihrer Gesamtheit erkennen
, daß nicht nur die an gewissen Gegenständen und örtlichkeiten
haftenden (gleichsam abgelagerten) Gedanken und Vorstellungen
eines verstorbenen Menschen fortdauern, sondern daß
die ,Personalseele" des Menschen als Ganzes, also die psychische
Komponente selbst irgendwie fortbesteht, z. B. der typische
Gesamteindruck gewisser Erscheinungen des örtlich gebundenen
Spuks verrät ein persönliches Selbstbewußtsein. Und worin besteht
also das Wesen der Seele?

Vielleicht gelangen wir am besten zum Verständnis der Seele
und des Bewußtseins, wenn wir davon ausgehen, daß 1. schon
der einfachsten (imbewußten) Empfindung (bzw. Heizung) eine
(unbewußte) Vorstellung, d. h. eine dauernde Beeindruckung
oder Affektion der psychischen Materie des Protoplasmas („Psy-
choplasrnas) entspricht, und daß 2. die seelische Materie als eine
Komponente der Weltmaterie zwar allen Körpern („Stoffen")
eigen ist, in der lebenden Substanz (nämlich den hochatomigen
Eiweißverbindungen der tierischen Organismen) jedoch gleichsam
die größte Dichtigkeit erreicht. In den Gehirnganglienzellen
des Menschen erreicht die seelische Materie jedenfalls das
Maximum an Dichtigkeit und Konzentration, und damit die höchste
Aufnahms- und Ladefähigkeit für Vorstellungen bzw. Empfindungseindrücke
. Ein sehr hoher Dichtigkeitsgrad muß auch der
psychischen Materie des Keimplasmas der Generationszellen zu-
gesprochen werden.

Nachdem nun erfahrungsmäßig schon anorganische Körper vermöge
ihres Gehaltes an seelischer Materie imstande sind, Vorstellungen
oder Bewußtseinselemente sekundär aufzunehmen
und zu behalten, so ist begreiflich, daß die lebende Materie des
Psychoplasmas", der „Seelenzellen",... der Gehirnganglienzellen
in viel höherem Grade dazu fähig ist, — aber nicht bloß
zur sekundären, sondern vor allem zur primären Vorstellungsaufnahme
.

Bei dieser primären Vorstellungsaufnahme handelt es sich


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