Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 2
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1921/0006
2 Psychische Studien. XLVHL Jahrg. 1. Heft. (Januar 1921.)

mein Schreibtisch etwa 8 Meter hinter der Vorderwand meiner
Wohnung stand. Zwischen uns befand sich die Diagonale der
Straßenbreite und drei massive, aber durch (geschlossene)
Fenster unterbrochene Mauern. Die Verabredung, wir trafen sie
stets am Vormittage, bestand zwischen uns beiden, Dr. F. sollte um
9 Uhr des Abends sich bereit halten, irgendein enSatz auszuschreiben
, den ich ihm zudenken wollte. Er sowohl als
auch ich befanden uns beim ersten Versuche jeder allein in
. seinem Zimmer, um jode Ablenkung auszuschließen. Es waren
also unendlich viele Möglichkeiten gegeben und die Aufgabe
denkbar schwer gestellt, Ulm so schwerer, als wir beide noch nie
solche Versuche angestellt hatten. Um den Einwurf vorweg zu
nehmen, ich hätte dem Dr. F. im Laufe unserer Vormittagsunterhaltung
bereits suggestiv das am Abend zu Übermittelnde mitgeteilt
, sei bemerkt, daß wir uns nur über Japan und Indien
.unterhalten hatten, von wo Dr. F. gerade zurückgekehrt war, und
daß ich die Absicht hatte am Abend irgendein Buch zu nehmen
und an irgend einer Stelle einen kurzen Satz aufzunehmen und
diesen „zuzudenken".

Dr. Fr. verstand zur verabredeten Zeit deutlich das Wort
„Köln", eingeschlossen in einen Satz in rheinischer Mundart,
den er aber nicht verstand, da ihm dieser Dialekt wenig geläufig
ist, was imir damals unbekannt war — ich hielt ihn, als geborenen
Bonner, der dort üblichen Sprachweise mächtig. Er
frag sich nun halblaut: „Wat well dä Kähl?" — und hielt das Experiment
für mißlungen.

Nach der abgelaufenen Zeit kam Herr Dr. Fr. zu mir herüber,
ich hielt ihm ein Zeitimgsbiatt entgegen, auf dessen Rand ich das
Übertragene aufnotiert hatte. Es lautete „Alaaf Kölnl'\ der
Schlacht und Siegesruf Altkölns. Dieser erste Versuch war in
überraschender Weise gelungen. (12. April 1914.)

Der folgende Versuch fand am 15. April, wiederum um 9 Uhr
des Abenids statt In meiner Gesellschaft befand sich der englische
Kapitän C, ein Nachbar. Ich befahl dem Dr. Fr. den Satz
„Maikäfer flieg" zu empfangen.

Dr. Fr. hatte sich in der Zeit geirrt und war nicht in dem bestimmten
Räume auf seinem Platze. Er empfand aber den Anruf,
fährt zusammen und steigt rasch entschlossen in die obere Etage,
um auf die Uhr zu sehen und empfand dorf nichts mehr.

Ich hatte während dieser Zeit meinem englischen Freunde
meine Empfindungen zum Notieren diktiert; er berichtete dem
Dr. Fr., «daß ich ihm gesagt habe, ich fühle nach kurzer Zeit des
Rulens, ein Kontakt mit dem Empfänger sei eingetreten, er sei
aber verloren gegangen und fühle ich keinen Erfolg — Wir unterhielten
uns nachher weiter, weshalb ich den Versuch abbrach.

Den dritten Versuch machte ich damals am 28. April, in Gesellschaft
desselben Zeugen. Ich rief dem Dr. Fr. das Wort
zu „Groenendaelu, das Ziel einer schönen Waldpromenade. Auch


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