Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 10
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1921/0014
10 Psychische Studien. XLYUL Jahrg. 1. Ifeit. (Januar 1921.)

zu besichtigen, nahm ich mir fest vor, ihm am Abende „Winter-
mühlenhof4 zu übertragen, durch naheliegende Ideenassoziation
veranlaßt. — Ich las abends, mußte aber 8 Uhr 45 Minuten das
Buch hinlegen, weil mir die Vorstellung „Wolkenburg4* sich «so
lebhaft aufdrängte, daß ein Ankämpfen dagegen unmöglich war.
Schlag 9 Uhr 15 Minuten erlosch diese Zwangsvorstellung, so
daß ich fast glaube, ich sei einer telepathischen Suggestion von
Herrn Dr. Fr. unterlegen, der mir diesen Begriff übertragen
hätte. Der zur Rezeption Bestimmte war am Abend sehr müde,
vergaß die Verabredung und begab sich <seh>r früh zur Ruhe,
ohne dabei irgendeinen Eindruck zu empfangen.

Em Versuch am 3. April scheiterte an der erzwungenen Unauf-
merksamkeit des Empfängers, der von einem beredten Dauerbesucher
in Atem gehalten wurde.

Am 4. April fand die letzte Übertragung während dieser
Periode statt.

Dr. Fr. hatte den Termin verpaßt und nichts telepathiert

H. war von 7 Uhr 50 Minuten an gänzlich gedahkenfrei und
zur Aufnahme bereit Da er nichts hörte, kondensierte sich
dieses Nichts in dem Heineschen Verse:

„Ich weiß nicht, was soll es bedeuten?"
der, wenn auch nicht zu übertragen versucht worden war, doch
die Auffassung des Nichts zw illustrieren vermag.

Die Versuche wurden Abgebrochen, weil die beginnende schöne
Frühlingszeit uns in's Freie lockte.

Bei diesen Versuchen hatte ich vielfach die Beobachtung machen
können, daß sowohl Niederschriften des Senders als auch seine
Zeichnungen, die schwarz auf weiß gemacht waren, mir weiß auf
tiefgrauschwarzem Untergrund erschienen, und zwar regelmäßig
in der gleichen Weise.

Ob es sich hier um die Übertragung der Ermüdimg de^
Senders, der vielleicht zu lange auf die Niederschrift gestarrt
hatte, handeln könnte, wäre in Erwägung zu ziehen. Zum
Schlüsse dieser Reihe gibt Herr Dr. Fr. noch die Erklärung ab, es
sei nach seinem Ermessen alles das ausgeschlossen worden, was
ein verstandesmäßiges Erraten ins Spiel bringen könnte. Er hält
jede gelungene Lösung für eine rein telepathisch zustande gebrachte
.

Die mitgeteilten Versuche bilden nun nicht eine Auswahl, sondern
sind die Gesamtversuchsreihe. —

Außer diesen liegen noch einige andere gelungene Experimente
vor, so z. B. eine Übertragung von hier nach Köhl — 35 Kilometer
Luftlinie. Es war verabredet, die betr. Person, Herr G. D.
M., solle sich an zwei aufeinanderfolgenden Abenden — am 8. und
4. November v. J. — in dem dem ilgenten bekannten Zimmer
ihrer Wohnung zur Aufnahme einer Botschaft zwischen 8—9 Uhr
bereit halten. Am ersten Abend versuchte der Sender vergeblich
Anschluß zu erhalten. Wie sich später herausstellte, war


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1921/0014