Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 20
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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20 Psychische Studien. XLVIiL Jahrg. 1. Heft. (Januar 192JÜ

fern sein! Die Zeit drängt. Vielleicht kann unser am Abgrund
hinwandeindes Volk noch von dem Sturz in die Tiefe
aufgehalten werden, indem ihm die alten Werte in neuer Prägung
wieder zugänglich gemacht und damit die in ihnen vorhandenen
gesunden Kräfte wieder zu lebendiger Entfaltung und zu harmonischem
Zusammenwirken gebracht werden. N

Wanderndes Hellsehen.*)

Von J. Peter, Generalmajor D.

Folgende Erlebnisse werden nicht erzählt, um zu beweisen,
daß die Seele des lebenden Menschen den Körper verlassen
und entfernte Orte besuchen kann. Um dies zu behaupten,
müssen wir Fälle in großer Zahl und mit bestimmten Einzelheiten
zur Verfügung haben. „Ich bin nicht imslaude", sagt
Prof. Hyslop, „voreilig die Ansicht anzunehmen, daß wir in
dieser Weise unsere Körper verlassen können, obwohl ich die
Existenz von Mentalphänomenen zugebe, welche in dieser Weise
gedeutet werden können. Aber wir wissen von unserem Körper
im Schlafe und besonders im Traume nichts, so daß es begreiflich
ist, daß der Geist außer dem Körper zu sein glaubt,
wenn er hellseherische Visionen hat oder mit so lebhaften
hypnogogischen Illusionen erfüllt ist, daß er keine andere Inter- •
pretation findet. Was uns fehlt, das sind die Mittel, uns zu vergewissern
, daß ein Unterschied ist zwischen gewöhnlichen
Träumen und Erlebnissen, wie sie hier geschildert werden. Im
nachstehenden Beispiel sind diese auch mit Dingen verbanden,
welche an mediumistische Eigenschaften des Subjekts denken
lassen. Es ist dies nicht immer der Fall; oftmals sind die Erscheinungen
des „Verlassens des Körpers" isoliert, und nichts
anderes scheint vorzufallen. Aber in unserem Beispiel spielen
andere Phänomene von „veridikem" Charakter herein, so daß es
sich um „wanderndes Hellsehen" handelt. Die Tatsache
, daß Bilder telepathisch von dem Agenten an den Perzipienten
übertragen wrerden, mag zeigen, wie solche Visionen
kommen, ob sie von Lebenden oder Toten verursacht werden,
und die Tatsache, daß wir im hellsehenden oder im schlafenden
Zustand den Körper nicht fühlen, würde die Neigung erklären,
das Erlebnis als außer dem Körper befindlich zu wähnen, besonders
da die Erinnerung an hellsehende Erfahrungen
so lebhaft ist, wie es nicht immer mit Träumen der Fall ist.
Vielleicht spricht dies für die Realität solcher Erfahrungen, und
ich möchte diese Möglichkeit nicht leugnen. Aber ich versuche,
ein Kriterion zu finden, durch das wir uns selbst vergewissern
können, ob diese Erlebnisse nicht nur subjektiv sind."

*) Auszug aus „Journal of the American Soe. f. P. R." August 1919.
Herausgeber Prof. Hyslop.


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