Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 22
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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22 Psychische Studien. XLVIII. Jahrg. 1. Tieft. (Januar 1921.)

Elend. Der Raum, die Frau und die beiden anderen Gestalten
waren mir fremd. Ich konnte mich nicht erinnern, sie je gekannt
zu haben, aber meine Empfindungen waren sehr lebhaft, als ich
vor ihrem Bette stand. Ich wußte, ich war gerufen worden, um
sie, dies Weib, von einem zukünftigen Leben zu überzeugen. Ich
wa,r von dem Gedanken erfaßt, daß hier jemand ins Unglück gestürzt
sei. Auch wußte ich, daß die beiden anderen Gestalten
sich ihr nicht sichtbar machen konnten; sie schienen voll Sorge
und Eifer. Es schien, als ob die Frau mich nur als eine Gestalt
ansah, welche die Existenz des Weiterlebens bewies; ich hatte
nicht 'die Empfindung, daß sie mich persönlich erkannte. Ich
hatte die klare Vorstellung, daß sie mich für ein verstorbenes
Wesen hielt! Wie ich zurückkehrte, weiß ich nicht. Die gewöhnliche
Atemnot kam und dann kehrte das normale Bewußtsein
wieder.

Während dieses Ringens nach Atem bin ich mir immer des
Gedankens bewußt: „Nun bin ich wieder in meinen Körper eingetreten
." ....

Ich kann Ihnen keinen anderen Beweis meiner ehrlichen Gesinnung
geben, als die Versicherung, daß ich eine Frau bin, die
sich intensiv für diese Dinge interessiert, die Wahrheit ersehnt um
jeden Preis, und daß ich geheilt bin von dem Skeptizismus bezüglich
eines künftigen Lebens infolge mancher persönlichen Erlebnisse
, von welchen die erzählten die besten sind. Ich habe daraus
nie ein Geschäft gemacht, bin keiu „Medium" und spreche nie
„auswärts" über diese Dinge." ....

Die Erzählerin hatte auch oftmals hellsehende Traume, welche,
obwohl sie nicht Spiritistin war, eine erstaunliche spiritistische
Färbung trugen. Einer der interessantesten Fälle dieser Art ist
nachstehendes Erlebnis, das die Dame berichtet:

„(Juli 1906). Ich fand mich so kraftvoll aussehend wie im physischen
Körper in einem großen Gebäude. Eine Schwester
(lebend) war in Schattengestalt an meiner Seite; ich schien sie
eher zu fühlen, als zu «sehen. Wir stiegen über mehrere Treppen
und traten in einen leeren Raum. Ich öffnete die Türe zu einem
Nebenraum. Es war ein Kinderzimmer in einem Hospital. Meine
verstorbene Mutter beugte sich über eineis der Betten, einem
kranken Kinde einen Becher reichend. Als ich eintrat, blickte
meine Mutter auf, stellte den Becher fort und folgte mir in das
leere Zimmer. Hier umarmte sie meine Schwester und mich. Wir
beide weinten bitterlich und hielten sie umschlungen. Endlich
trocknete ich meine Augen und sagte: „Mutter, du weißt, der Vater
hat immer nach einem Beweis unseres Fortlebens verlangt; kannst
du mir solchen geben?" Sie zögerte. Ich sagte: „Mutter, existierst
du wirklich?" Sie antwortete sehr ernst: „Ich existiere." Dann
bat ich: „Sage mir etwas aus deinem vergangenen Leben, das ich
nicht weiß." Sie zögerte, sichtlich sich schwer erinnernd. „Etwas
über Wangford", sagte ich. (Es war dies ein Ort, in welchem sie


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