Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 27
(PDF, 212 MB)
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Bode: Zur Lösung des Menschenrätsels. 27
*

Vorgängen verknüpfen; doch will ich nicht voreilig sein, dies
noch hinausschieben, ist es doch der erste miterlebte Fall des
Doppelgeschehens.

IL Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.

Zur Lösung des Menschenrätsels.

Von Heinrich Bode, Jagenbacb (N.-ö.).
(Schluß von Seite 517, 12. Heft, Jahrg. 47.)

Zugunsten des bewußten Fortlebens der Seele nach dem
Tode sprechen jedenfalls zwei Umstände: 1. die beim Menschen
unverkennbar hervortretende Abweichung (Divergenz) der psychischen
Komponente von der physischen, welche durch die Tatsache
der Reziprozität zwischen der animistdschen und der
physiologischen Aktivität ihre ergänzende empirische Bestätigung
gefunden hat, und 2. die Tatsache, daß die seelische Komponente
oder Materie die eigentliche „organisierende Lebenskraft" ist,
welche ihren sinnlichen Erscheinungsformen, den Organismen,
präexistiert. Diese Präexistenz ist nach all dem Vorausgegangenen
selbstverständlich als eine inipersönliche und unbewußte aufzufassen
. „Persönlichkeit", „Individuum", „Individualität" entsteht
erst durch (physisch bedingte) „organische" Konzentration der
seelischen Weltmaterie oder Wel^omponente.

Der Schluß du Preis von der organisierenden Funktion der
Seele (des „transzendentalen Subjekts") auf dessen individuelle
Präexisteniz scheint mir im Anbetracht der vorliegenden
Untersuchung als nicht berechtigt.

Aus der psychischen Materie der Urzellen der menschlichen
Stammesentwicklung ist im Laufe unzähliger Fortpflanzungen oder
Zyklen durch die Entwicklungsfaktoren „Anpassung", „Zuchtwahl
", „Vererbung" das transzendentale Subjekt des heutigen
Menschen entstanden.

Wir können somit im Dasein der seelischen Weltmaterie drei
Zustände oder Phasen unterscheiden!, welche im Weltall
stets nebeneinander bestehen: 1. die p r ä individuelle (— der „unbewußte
Aligeist"), 2. die physisch*individuelle die Lebewesen
der bewohnten Planeten), 3. die postmortal- oder metaphysischindividuelle
Phase. Die seelische Materie aller drei Phasen bildet
zusammen mit der seelischen Komponente der anorganischen
Welt das Weltwesen („Phantheos", „Theophysis"). Man sieht, daß
die hier skizzierte Seelenth^prie die Grundlage bildet für einen
wirklichen Pantheismus, — wrährend der übliche Phantheis-
mus doch nur eine bloße Namengebuiug ist. Die als homogene,
einheitliche Wesenheit zu betrachtende psychische Weltmaterie
„individiujalisiert" sich}, wo immer die physikochemischen Bedingungen
hierzu vorliegen, in Einzelwesen oder „Individuen",


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