Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 40
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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40 Psychische Studien. XLVIll. Jahr«. 1. Ifcft. (Januar 1921.)

deutlich Belgien als einen Feind, der uns furchtbare Wunden
schlägt in maßloser Grausamkeit Im Westen taucht neben Frankreich
, das ich gestoßen, getreten und vergewaltigt sehe von England
, eben dieses England auf als unser bedeutendster Gegner.
In Afrika haben wir auch schwer zu kämpfen, doch scheinen es
auch Weiße zu sein, die uns dort zu vernichten streben. Zwischen
beiden Erdteilen erblicke ich eine unklare Gestalt, die uns auch
zu schaffen macht, ohne daß ich wüßte, wer es sein könnte.
(Spanien?) Italien aber eilt, mit England, Rußland und Frankreich
gemeinsame Sache zu machen wider uns. Auf dem Balkan
Serbien und Rumänien. Ich sträube mich getreu Rumänien, aber
es bleibt: ich begreife es nicht, aber es bleibt. Rußland macht
uns große Mühe, aber es wird gelingen, Irotzdem Japan ihm hilft
wie Amerika England hilft (ich sehe Roosevelt dem König von
England Brot reichen und Wein und ihm auf die Schulter klopfen
und ihm Geld geben und ein Pulverhorn, einen Dolch und Bleikugeln
) und Roosevelt schien doch unser Freund?!!

Uer Krieg ist schauerlich und wird viele Jahre dauern. Immer
neue Feinde kommen, ich sehe sie aus allen Ländern der Erde
zu England eilen, das gegen uns steht und mit ihm gehen. Gewaltige
Entfernungein wird es geben, auf denen wir kämpfen
müssen, und fast alle Völker der Erde werden hineingezogen. Ich
sehe den Krieg in Ausführung von Nordamerika bis Australien,
von Serbien und Japan bis zum Kap Horn. Und überall taucht
England auf. Auch in allen Ministerien unserer Feinde sitzt es
fest und regiert brutal und egoistisch, und alle beugen sich, alle,
ich sehe keine Ausnahme. Ist es möglich? Deutschland kommt
in furchtbare Lage, und 1918 wird's am schlimmsten. Und 1920
erst scheint der Krieg zu Ende oder nur Waffenstillstand. Es
sieht so aus! Ob der Kaiser das Jahr 1921 noch erlebt? Ich sah
den Kaiser, angetan mit Hermelinmantel und Krone auf dem
Haupte, die Beine seines eigenen umgelegten Thronsessels absägen
, während dieser Arbeit wurde der Hermelinmantel immer
grauer und pulveriger, allmählich abfallend, während die Krone
immer mehr zusammenschrumpfte und der Kaiser selbst in Nichts
zerrann. Mir scheint, als ob England in Ägypten und Indien den
Todesstoß erhält. Dort sehe ich Bewegung wie im Ameisenhaufen.
Deutschland geht furchtbar aus dem Kriege hervor, und an die
30 Jahre braucht's zur Erholung. Rußland erwacht und streitet
mit Amerika um den Besitz der Zukunft.--Gott sei mit uns!!

gez. Guido v. Gillhausen, Hauptmann und Chef der 6. Komp.

3. Garde-Regt. zu F.
Versiegelt Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich
Wilhelm von Preußen übergeben."

Wenn diese Aufzeichnungen echt und wirklich schon im August
1914 geschrieben sind, stellen sie eine fast bis aufs Haar stimmende
Prophezeiung über den Kriegsverlauf dar. In den höheren
Offizierskreisen der deutschen Armee sollen sie seit längerer Zeit,


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