Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 45
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Tretzel: Mediumistische Erscheinungen. , 45

wach ist iumd das Unbewußte nur hervortreten kann, wenn das
Wachbewußtsein mehr oder weniger ausgeschaltet ist, wie im
„Trance" oder in einem traumähnliehen Zustand oder im Schlaf.
Bei den Versuchen mit der Planchette kann sogar von einem
„Medium" gar nicht gesprochen werden, da dieser Apparat ja
gerade für solche Personen! konstruiert ist, die eben keine
Medien sind und die nur durch ihre Anzahl (meistens 6—8) die
nötige psychomagnetische Kraft aufbringen, um die Planchette in
Tätigkeit zu setzen. Bei diesen primitiveren mediumistisdieu
Erscheinungen müßte dann das Unbewußte sämtlicher nicht
medial veranlagter Personen sich auf ein- und dieselbe
Weise manifestieren, in derselben Willensrichtung; wahrlich
ein absurder Gedanke! Hier kommt nur die „Kraft" zustande
duröh die vereinigten und durch die Hände miteinander
verbundenen Sitzungsteilnehmern; wer aber diese „Kraft" dirigiert
, das ist die Frage- Mit Telepathie oder mit der Tätigkeit
des Unbewußten aber läßt sieh hier nichts anfangen. Es ist eben
der Fehler, daß man den Mediumismus nie in aeiner Gesamt-
erscheinung nimimt Übrigens ist das sog. „Unbewußte"
nach spiritistischer oder besser spiritualistischer Ansicht nichts
anderes als das in uns wohnende „Geistwesen", unser bleibendes,
ja eigentliches Ich, das sich für gewöhnlich, wenn alles
wohl steht und bei Wachbewußtsein, wenig bemerkbar macht,
und nmr latent vorhanden ist, das aber im medialen Trance, im
Schlaf oder bei ungewöhnlichen seelischen Zuständen, wie „Be*
geisterung" usw., in Erscheinung tritt. Je gesünder und „wacher 4
der Mensch ist, desto weniger merkt er von diesem inneren Geistwesen
, desto weniger sensitiv ist der Mensdh. Für gewöhnlich
hat er alle Hände damit zu tun, unseren Organismus mit seinen
Funktionen in Ordnung zu halten, und nur in Ausnahmefällen
(Schlaf, Trainer, Krankheitsfällen usw.) lernen wir es kennen,
wenn die Fäden zwischen Geist und Körper gelockerter sind,
wie besonders auch im Sterben. In Verbindung ttnit der Materie
ist dieses unser geistiges Ich eben unser Wachbewußtseiu,
unser „Intellekt'V in welcher Verbindung sich unser geistiges
, bleibendes Ich nur als „Gefühl" bemerkbar macM.
Daher kommt auch dem Gefühl höhere Bedeutung zu als dem
Verstände, da es aus dem Ewigen kommt und nicht aus der Zeit,
wie der Intellekt Ohne Verbindung mit dem Körper, bei vorübergehender
Loglösung von der Materie wie bei Somnambulen,
im SchlaJ, in manchen Krankheitsfällen usw. verrät unser inneres
, immaterielles Geistwesen höhere, göttliche Eigenschaften,
und es kommt zu Hellsehen, Doppelgängerei, Ahnungen usw.
Ein Beweis, daß «unser eigentliches Wesen aus eine'n höheren,
geistigen Welt stammen muß, daß es göttlicher Herkunft ist, das
vielleicht nur die Materie durchlaufen muß, um persönliches
Geistwesen zu werden, während es vorher eben arnis der unpersönlichen
Weltseele hervorging. Weil nun dieses geistige Ich


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