Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 56
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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56 Psychische Studien. XLVITI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1921.)

zougung opfern. Ich will auf mich nehmen, was auch kommen
mag."

James Hyslop bereute den Schritt niemals. Er besuchte 17 Monate
lang die Universität zu Leipzig. Wundt war unter seinen
Lehrern. Nach sedner Rückkehr nach Amerika wurde er Substitut
an der Lake Forest-Universität und am Ende des Jahres
Assistent des Prof. Gardiner im Smith Colleg, Northampton,
Mass., für Psychologie und Ethik. 1887 erhielt er den Doktorgrad
der Philosophie und im Jahre 1889 wurde er Professor 1
der Philosophie an der Columbia-Universität. „Er hatte
es erreicht." Er blieb bis 1902. Seine Gesundheit war erschüttert
, aber unermüdlich widmete er sich den Wissenschaften.
Des bekannten Forschers Hodgsons Vorträge in New York City
waren der Anlaß für Hyslops Anteilnahme an der Förderung
der psychischen Forschung in Amerika.

Dies war im Jahr 1889. Hodgson und Hyslop wurden nun die
eigentlichen Begründer der amerik. Gesellschaft für psychische
Forschung, die sich rasch die große Anerkennung verschaffte,
welche die Schwestergesellschaft in London genoß. Nach dem
plötzlichen Tode Hodgsons im Dezember 1905 lag die schwere
Last einer ungeheuren Arbeit auf Hyslop allein. Erschwerend war
der Umstand, daß die amerikanische Gesellschaft nur ein Zweig
der englischen Gesellschaft und daher in vieler Hinsicht abhängig
von derselben war. Nach Auflösung dieses Verhältnisses
organisierte Hyslop die Gesellschaft als selbständigen Verein
(1906). Er hatte viele Schwierigkeiten zu überwinden. Ablehnung
und Intoleranz der Wissenschaftler waren in Amerika nicht
geringer wie in Deutschland, aber Hyslop war ein unerschrockener
Kämpfer und hielt an seiner Überzeugung fest bis zum Tode.
Dabei verfügte er über eine wahrhaft übermenschliche Arbeitskraft
; seine Schriften und seine Beiträge in den Journalen und
Jahrbüchern der Gesellschaft für Psychische Forschung füllen
viele Bände. Leider sind dieselben in Deutschland wenig bekannt
geworden. Meines Wissens ist nur eines seiner wertvollen
Bücher in deutscher Übersetzung erschienen: „Probleme
der Seelenforschun g". *)

Die Anschauungen des geistvollen Forschers habe ich in einigen
kurzen Auszügen in den „Psychischen Studien" und in der
„ Übersinnlichen Welt" dem deutschen Leser vorgelegt. Eine zusammenfassende
Darstellung soll in den nächsten Heften dieser
Blätter folgen. Der Grund, warum man bei uns in Deutschland
der fremdländischen okkultistischen Literatur so wenig Aufmerksamkeit
schenkt, liegt in der oft gehörten Ansicht, daß man im
Ausland in diesen Dingen der Phantasie und der Leichtgläubigkeit
allzuviel Spielraum läßt im Gegensatz zu der Gründlichkeit,
die man im „Lande der Denker" in Erbpacht genommen zu

*) Verlag von J. Hoffmann, Stuttgart 1909.


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