Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 57
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Nolizea.

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haben glaubt, edne der Überhebungen, unter welchen wir in der
Gegenwart so schrecklich zu leiden haben.

Ein Beweis, welch hohes Ansehen und welch seltene Wertschätzung
die Bestrebungen Hyslops in Gelehrten- und Forscherkreisen
der ganzen Welt gefunden haben, ist in der reichen Liste
der Beileidsschreiben zu ersehen, welche das Journal of ,the
American Society for Psych. Researchs" *) veröffentlicht. Hochangesehene
Namen wie Richet, Barrett, Flammarion und viele
andere sind vertreten. Auch Prof. Max Dessoir hat dem zu früh
Hingeschiedenen warme Worte des Beileids gewidmet.

James Hyslops Tod ist ein schwerer Verlust für die psychische
Forschung. Wie man sich auch zu den Ansichten des unermüdlichen
Verteidigers der spiritistischen Hypothese stellen mag,
die vollste Anerkennung der edlen Bestrebungen und der aufopfernden
Hingabe wird dem vornehm denkenden und überzeugungstreuen
Wahrheitssucher niemand versagen können. Die
„Philadelphia Preß" schreibt unterm 20. Juni 1920 treffend:
„Wenn er nicht mehr getan hätte, als gegen den Materialismus
zu protestieren und einzustehen für die Verwandtschaft des
Wissens und des Geistes, sein Leben müßte als nutzbringend für
seine Zeit und seine Generation geschätzt werden."

Kurze Notizen,

a) Okkultismus und Wissenschaft. Im Ärztl. Verein München sprach
am 20. Oktober Dr. H. Aigner über das Thema: „Okkultismus und
Wissenschaft. Redner ist durch Bekämpfung der Mißbräuche in
Lourdes und durch seine Wünschelrutenforschung bekaimt, und
wir Münchner nennen diesen mutigen, volksfreundlichen Landsmann
gern den unsern. Die schweren körperlichen und geistigen
Belastungen der Kriegs jähre, die Schreckenstage der Umstürzer,
die Trostlosigkeit und scheinbare Aussichtslosigkeit unserer
Außen- und Innenpolitik, die langjährige Unterernährung und
alles, was besonders seelisch mit diesen Zeitschrecken verbunden
war und ist, hat selbst, stärkere Geister, von den krankhaft geschwächten
und degenerierten ganz zu schweigen, so gebeugt, daß
sie das alte deutsche Sprichwort: „Hilf dir selbst, so hilft dir
Gott!** ganz vergessen haben und in ihrer krankhaften Hilflosigkeit
und ihrem geschwundenen Selbstvertrauen außerhalb der
eigenen Seele Hilfe und Stärkung suchen. Es ist ein Zeichen
schwacher Charaktere, mangelnder Selbsterziehung und nervöser
Überreizung, von einer höheren Macht Erfüllung dessen zu verlangen
, was man in normalen Verhältnissen durch eigene Kraft
erreichte. Aus solchen Betrachtungen heraus kann man es verstehen
, aber nicht verzeihen, wenn telepathische, hellseherische,
horoskopierende, materialisierende Betrüger vom Publikum (aus
dem Volke der Dichter und Denker!) mit einem fast religiösen
Fanatismus verehrt, ihre Versammlungen überfüllt, ihr Schwindel

*) September und Oktober 1920.


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