Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 66
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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66 Psychische Studien. LXVlll. Jahrg. 2. Heft (Februar) 1921.

schiedenen Richtungen der Pendelbahn festzustellen, eine Lösung,
die natürlich zunächst nur für mich selbst gilt, ähnlich wie wenn
jemand den Schlüssel zu seinen Träumen erhalten zu haben
glaubt. Meine diesbezüglichen Versuche habe ich eingehend in
der Monatsschrift „Der 6. Sinn" (hg. v. Bernhard Richter, Verlag
6. Sinn, Kassel-Wilhelmshöhe) Dez. 1919 und Jan. 1920 in einem
. Artikel „Meine Erfahrungen mit dem siderischen Pendel" dargelegt
(vergl. dazu zwei Äußerungen Bernhard Richters im
2. Buch der Sammlung „Die sieben Bücher der gelösten Rätsel",
auf welch letztere ich hier mit größtem Nachdruck aufmerksam
machen möchte, S. 20 u. 88). Das dort Ausgeführte fasse ich
hier in Kürze zusammen, wobei ich für gründlicheres Eingehen
auf die dort gegebenen Belegstellen und manche wichtigen Einzelheiten
verweise.

Über Handschriften, Photographien oder der lebenden Hand
erhielt ich sehr häufig zuerst einen Vertikalstrich (eine bestimmte
Himmelsrichtung ist meiner Erfahrung nach nicht notwendig
), der beim gesunden Menschen, wie mir dies spater auch
direkt vom Pendel auf mein Befragen bestätigt wurde, die Intelligenz
andeuten soll, während er beim Kranken die Art seiner
Krankheit, außerdem gedrückte Gemütsstimmung, tiefe Trauer
und Verzweiflung zum Ausdruck bringt. Wo der Intelligenzstrich
fehlt, überwiegt Wille oder Gefühl. Die Zahl und die
Lebhaftigkeit der Vertikalstriche bezeichnet die Art und den
Grad der Intelligenz. Bei ausgesprochener Geistigkeit stellte sich
vielfach jenes oben erwähnte Gefühl eines kühlen Hauches ein,
das sich gelegentlich bis zur Unerträglichkeit, zu stärkstem Kältegefühl
steigern kounte. Den Halblinksstrich fand ich als Bezeichnung
für Unaufrichtigkeit oder wenigstens starkes Betonen
des äußeren Scheins; z. B. bei der intriganten Becky Sharp in
Thakerays meisterhaft illustriertem Vanity Fair fand ich sfefs
den Halblinksausschlag. Halbrechts dagegen stets zur Bezeichnung
von geistiger Beschränktheit oder Schwäche, z. B. bei
Beckys gutherziger, aber etwas einfältiger Freundin Amelia
Sedley und anderen. Waren zwei Personen zugleich auf einem
Bild dargestellt etwa Becky neben Amelia, so nahm der Pendel
stets beim Wechsel die der betreffenden Person entsprechende
Bahn ein und wiederholte diesen Wechsel, selbstverständlich
ohne mein eigenes Zutun, so oft ich Jen Pendel \on der einen zur
anderen Figur hinüberführte. Gradunterschiede der Beschränktheit
wie bei der köstlichen Miß Pinkerton und ihrer noch einfältigeren
Schwester wurden bei wiederholtem Wechsel stets wieder
beobachtet (halbrechts und tiefer, der Wagrechten näherkommend
).

Der Vertikalstrich stellte sich z. B. sehr nachdrücklfch bei dem
in fürchterlichem Katzenjammer seinen Kopf haltenden Jos.
Sedley, ebenso bei den als Vignetten zum Anfang neuer Kapitel
angeführten fratzenhaften Dämonen ein. Beim Empfang von


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