Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 75
(PDF, 212 MB)
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Hänig: Ein Spukhaus in Westsachsen.

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gangenen Abend! Es konnte kein Zweifel sein. Sie rief den
Diener und fragte ihn, ob er wüßte, wessen Bild die Statue sei.
Er sagte, es sei ein sehr gutes Bildnis des letzten Herzogs von
Württemberg, des einstigen Besitzers des Hauses. Die Dame
erzählte von ihrem Erlebnis nichts, sondern erkundigte sich,
wozu der frühere Besitzer des Palais ihre Zimmer benützt habe.
Da erfuhr sie, daß sie einen Teil der Privaträume des Herzogs
bildeten, ihr Zimmer diente als Schreibzimmer, in welchem der
Herzog sich meistens aufhielt! —

Der Bericht ist unterzeichnet von Mrs. Flora H. Griggs und
ihrer Mutter Cather. Hartley Griggs.

Ein Spukhaus in Westsachsen.

Von Studienrat H. Hänig (Würzen).

Jn dem Dorfe Leiteishain bei Crimmitschau in Sachsen steht
gegenüber der Gastwirtschaft „Zur Bleibe" ein Landhaus, das
aus der Vergrößerung einer früheren Villa hervorgegangen ist.
Neben dieser stand in den 70er Jahren eine Fabrik^ von der
gar Schauerliches erzählt wird. Der Vorgarten, in der die Villa
stand, soll nämlich ein Friedhof gewesen sein und unter ihm
ein Treffpunkt von Gängen, die von dem Rittergut Franken-
hausen und dem Nonnenkloster Karthausen aus führten; dort,
heißt es, kamen die Mönche und Nonnen zusammen, und dort
wurden auch die Kinder begraben, die jenen Zusammenkünften
ihr Dasein verdankten. Wie dem auch sei, so ist mir doch von
zwei Crimmitschauem, in deren Glaubwürdigkeit ich nicht den
geringsten Zweifel setzen kann, von den Vorgängen in der genannten
Villa folgendes berichtet worden. In den 70er und 80er
Jahren ist das Hans wegen der dort auftretenden Spukerscheinungen
nicht bewohnbar gewesen. In den unterein Räumen
konnte sich niemand wegen der Geräusche aufhalten, die dort
vernehmbar waren, Türen wurden geworfen und Fenster krachten
, die Dienstboten wurden aus den Betten geworfen usw. Der
Besitzer baute sich endlich eine ne.ue Villa (die nachmalige
Küchlersche Villa), um dort Ruhe zu finden, aber die Erscheinungen
dauerten in der ersteren fort: Wäsche wurde aus den
Kommoden geworfen, als die Villa schon zu Kontorzwecken eingerichtet
worden war, Möbel wurden umhergeworfen, und der
Nachtwächter hörte eiuen Fall wie von einer Porzellankiste,
ohne daß es gelungen wäre, den Täter ausfindig zu machen. Das
dauerte ungefähr bis 1895. Die Firma verfiel unterdessen, wie
von einem bösen Schicksal heimgesuchi: sie stellte ihre
Zahlmigen ein, und das Haus wurde verkauft; der erste Besitzer
wurde infolge von Verlusten, die er im ersten Balkankriege erlitten
hatte, wahnsinnig, während der jüngere Bruder, der das
Haus noch vergrößert hatte, durch Erhängen den Tod fand. Das
Fabrikgebäude ist dann abgebrannt, und nur die vergrößerte


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