Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 80
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1921/0084
80 Psychische Studien. LXVIIL Jahrg. 2. Heft (Februar 1921.)

der Beteiligten in D., der Allgemeinheit und der wissenschaftlichen
Forschung zu vermeiden und zunächst einen Besuch aus
Neugierde in dem Orle unterlassen zu wollen. Ernstlich gewarnt
seien alle Hypnotiseure, Magnetiseure und spiritistischen Geisterbeschwörer
, sieh um diese „Spukgeschichte anzunehmen; nicht
selten sind schon, wenn auch erst später warnehmbar, schwere
Schädigungen des geistigen Zustandes des „Mediums" durch unverständige
Eingriffe, phantastische Erklärungen oder wenn
auch gut gemeinte, aber falsche Ratschläge entstanden. Auch
kein medizinischer oder juristischer Fall kann richtig erkannt
und erledigt werden, wenn Pfuscher dazwischen arbeiten!" *)

*

Ganz ähnliche Erscheinungen werden aus Wien von dem
„Wolfsgrabener Spukhaus" erzählt. Wir bringen deshalb noch
eine im „Neuen Wiener Journal" (vom 3. Dezember 1920) veröffentlichte
, auch sonst beachtenswerte Studie eines der bedeutendsten
österreichischen Okkultisten zum Abdruck. Sie lautet:

Sind „Spukphänomene" wissenschaftlich möglich?

Von E. Czernin-Dirkenau,

Mitglied des Pariser Institut Metapsychique International.

Am Abend meines letzten Züricher Vortrages war es, als ich
Kunde von der neuesten Wiener Sensation, dem Wolfsgrabener
„Spukhaus", erhielt. Herrgott! dachte ich, wieviel „Unberufene"
werden sich da wieder abzuurteilen berufen fühlen — Laien, die
noch gar nicht ahnen, daß die sogenannte Xenologie (Wissenschaft
der Grenzgebiete) heute ein Arbeitsfeld geworden ist, denn
man ein ganzes Leben weihen muß, um das gesamte, im In- und
Ausland ununterbrochen anwachsende Material voll zu beherrschen
.

Da ich ähnliche Phänomene, wie die aus Woifsgraben belichteten
, unter Kontrollbedingungen, die jede Möglichkeit eines
Schwindels oder einer Halluzination ausschließen, bereits wiederholte
Male selbst (zum Teil auch in Gemeinschaft mit dem bekannten
Wiener Arzt Dr. Gustav Harter) beobachten konnte,
hat die Frage der „Echtheit" der Wolfsgrabener Vorgänge für
mich lediglich ein „lokales" Interesse. Heute sei nur hervorgehoben
, daß Meldungen über ähnliche Phänomene sich bei allen
Völkern und zu allen Zeiten nachweisen lassen. Wir hören ernste
Männer darüber berichten (Kaiser Karl IV7., Martin Luther, den
Arzt Justinus Kerner usw.); beim weltbekannten „Spuk" auf
dem Münchhof bei Graz (1818) wurden die Phänomene sogar
von einem Mann der exaktesten Wissenschaft (Aschauer, Lehrer
der Mathematik und Physik am Grazer Johanneum) genau beobachtet
und beschrieben; der „Spuk" im Hause des holländischen

*) Man vergleiche damit Iiliö's Bericht über den Spuk von Groß-
erlacb, sowie die vorstehende Mitteilung aus Sachsen.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1921/0084