Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 97
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Hänig: Ludendorffs Kriegserinnerungen im Lichte des Okkultismus. 97

Wichtiger für diese Fragen sind diejenigen (r) Prophezeiungen,
die nicht durchweg durch die Ereignisse bestätigt worden sind,
sondern die nur einen Teil richtig angeben, da wir gerade durch
diese unter Umständen einen tiefen Blick in die Entstehung
solcher Wahrnehmungen machen können. Wir teilen sie in solche
(;'*) ,die zunächst den Verlauf der Ereignisse richtig angeben,
dann aber irren, und in solche (y*) die den Verlauf im wesentlichen
richtig angeben und nur gelegentlich in Einzelheiten ungenau
sind. Von diesen wird wieder die erstere Art am wertvollsten
sein. Es ist schon erwähnt worden, daß sich der ganze
Krieg, besonders an der Hand eines so kundigen Führers, wie
es Ludendorff ist, unschwer in große Einzelkomplexe auflöst,
die gewisse Tendenzen zeigen, bis diese Kausalreihen (z. B. die
Offensive ira Osten, die Defensive im Westen, die wiederum in
einzelne Teile zerfallen) von anderer Seite durchbrochen werden.
Es handelt sich also um einen Vergleich dieser Tendenzen mit solchen
Prophezeiungen, die ebenfalls eine solche Katisalreihe zum
Ausdruck bringen, aber dann irren, indem sie z. B. jene Reihe
fortsetzen, während in Wirklichkeit dabei eine Unterbrechung
durch eine Gegenreihe von anderer Seite eingetreten ist. Dabei
kommt es vor allem auf die Ermittlung jenes entscheidenden
Zeitpunktes an, ob dieser m irgendeiner Weise ebenfalls in der
betr. Prophezeiung zum Ausdruck kommt. Ist das nicht der Fall,
so wird man geneigt sein, in einer derartigen Voraussage eher
einen Zufall oder einen frommen Wunsch zu sehen oder vielleicht
Kombinationen, die eich aus strategischen, geographischen und
ähnlichen Erwägungen ergeben konnten. Daß z. B. im Falle eines
doppelten Angriffes von Westen und Osten sich Deutschland nach
jener Seite aggressiv, nach dieser defensiv verhalten werde, war
von vornherein leicht anzunehmen, und wir haben dann, falls
noch die Erwägung dazukam, daß das besser organisierte deutsche
Heer dem russischen, wenn auch erst nach schweren Kämpfen,
überlegen sein werde, eine tatsächlich den Ereignissen entsprechende
Wiedergabe, wie sie zu Anfang des Krieges wohl
möglich war, ohne daß man hier als Erklärung etwas anderes als
ein gewisses Kombinationsvermögen zu Hilfe zu nehmen braucht.
Anders liegt die Sache, wenn schon von vornherein in dieser
Kausalitätsreihe ein Pumikt angegeben wird, der für sie a3te
wesentlich erscheint (etwa bei einer Offensive eine entscheidende
Schlacht, die das Ende dieser Bewegung herbeiführt), wenn in
Wirklichkeit tatsächlich hier eine Unterbrechung der Kausalitätsreihe
von anderer Seite eingetreten ist, da wir dann einen festen
Anhaltspunkt für die Vergleichung der Ereignisse haben, wie sie
sich in den Prophezeiungen und in Wirklichkeit abgespielt haben.
Nicht weniger wichtig sind (f2) von diesen nur teilweise richtigen
Voraussagen diejenigen, die zwar den Verlauf der Ereignisse im
wesentlichen richtig angeben, aber mit kleinen Ungenauigkeiten.
Auch hier lassen sich durch genaue Vergleichung mit den betr.

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