Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 122
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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122 PsyeMsdhe Studfai. XLVIII. Jaihrg. 2. Heft. (Febrror im.)

lende Kälte von ihm aus. so daß die Frau iihm zurief, wie kalt
es sei und ob er etwas wolle. Die Erscheinung erwiderte darauf
nichts und entfernte sich. — Eine Halluzination scheint m. E.
nicht \orzuliegen, denn wenn alles Einbildung gewesen wäre,
wäre zu der anfänglichen Gesichtshalluziiuition noch eine Gehörshalluzination
hinzugekommen, und dann wäre auch die „Antwort
" fertig gewesen. — Die Echtheit der Erscheinung scheint
mir also festzustehen. Emst K riigf»r, Lehrer, Mühlenbeck.

Literaturbericht.

Bücher besorechungen.

/T. Oesterreich. „Der Okkultismus im modernen Weltbild." Im
» Sibyllen-Verlag zu Dresden 1921. 173 Seiten. Preis 9.50 <K, gebunden
13.50 cM, Porto inbegriffen.

Da1** Buch wendet siien (gegen zwei Fronten. Einmal nacih links gegen
den Materialismus und Skeptizismus uuserer Wissenschaft, die sich bisher
den Tatsachen des Okkirlttemus gegenüber schroff ablehnend verhielt
. Demgegenüber betont der Verfasser «die Tatsäcihlichkeit der
medialen Vorgänge psychischer und physikalischer Art, ja sogar der von
Schrenck-Notzing u. a. berichteten Materialisationsvorgänge, „die auch
mir", w^e er sagt, „nocn vor zwei Jahren ganz unglaubwürdig vorkamen44,
S. 110. Von der in methodischer Hinsicht höchst wichtigen Schrift Fritz
(Grunewalds, Physikalisch-mediumistische Untersuchungen, Pfullingen
1920, konnte »der Verfasser, da er sie erst nach Abschluß der Korrektur
erhielt (S. 1C7), leider keinen Gebrauch mehr machen. Die überaus vorsichtige
, alles nicht absolut Festgestellte mit schärfster Kritik ablehnende
Darstellung des Verfassers wird nicht verfehlen, bisher Zweifelnden
gegenüber Eindruck zu machen. Name und Titel des Verfassers dürften
da^ei auch ins Gewicht fallen.

Nur das über die Gross-Correspondenice, S. 71, Gesagte, wo auf Grund
mehrfacher Erwähnung des Wortes Yellow ein Beweis für medialen bzw.
hellseherischen Zusammenhang geführt wir,l, scheint mir, namentlich
Skeptikern gegenüber, durchaus nicht überzeugend zu wirken.

Erfüllt das Oesterreichsche Werk, von Kleinigkeiten wie dem eben
erwähnten abgesehen, nach links hin seinen Zweck in geradezu musterhafter
Weise, so seine Haltung nach rechts hin (Anthroposophie und
Spiritismus) nicht ganz ebenso einwandfrei, wie ich glaube. Mit Recht
lehnt der Verfasser alles Fernerliegende in den Steinerschen Ausführungen
, usm mich ^o «auszudrücken (geoBogitsöhe Behauptungen, von prähistorischen
Christuserscheinungen u. a.), als Phantasterei schlimmster
Art ab, aber das Näherliegende (Auraforschung, vom Ätherleib, Astralleib
, Memtalkörper, kurz voim Fluidalkörper, wie stich H, Durville ausdrückt
) sollte gerade nach den mit größter Gründlichkeit ausgeführten
Forschungen DurvilleiS (Der Fluiidalkörper, übersetzt von Feenhow, Leipzig
1912) von einem die Tatsachen des Okkultismus sonst Anerkennenden
nicht mehr bestritten werden. In diesen Punkten hat Steiner, den ich
sonst mit Max Seiling u. a. für höchst unzuverlässig und für einen Phantasten
allerersten Ranges halte, wie ich glaube, in der Hauptsache recht
(s. auch Deinhard, „iMysterilum des Menschen**. 1910, zu Durville, tuvJ
Theosophie). Doch waren diese Erkenntnisse auch schon vor Stedauer
vorhanden. — Außer Steiner wird auch der Spiritismus als Hypothese
aufs entschiedenste abgelehnt. Und dies, noch ehe das gesamte Tatsachenmaterial
zu Rat gezogen und verwertet ist. Spukerscheinungen,
wie z. B. der seinerzeit von Oesterreich schroff abgelehnte Spuk in
Giroßerliacih (Bs. St. Juni und Juli 1916), Itasseoi doch eine awd<ere alis die
spiritistische Deutung für ein unvoreingenommenes Denken kaum zu.
Solche, ebenso wie die von Durville, berichteten Tatsachen werden von


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