Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 125
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Literaturbericht

125

iiLdiukisLoiifetafeAs üb&ratt von Erfahiiamgisttatsacbiein ans, umd saeagit, vermöge
einer gewaiuon kniiti&cthiem Analyse, diaß niklht ouir diile pfidamiajkfie, tierascfbe
uirjri mienisöMiiabe Beeile, diar Mantsicteinigeist nullt seiinen kateigoriis^hein
Imperativen, Freiheit uirod Un&l<erbltitohikieiM, Wdlssensdhaft, Kannst uand
Religion, sondern auan Raum und Zeit, driie Materie, Pflanzen-, Tier-
uinid Meinschieinkörper, bezweifelter e aiber auch im gleichen. Sinn beweisbare
metapihy&tb-che Hypottosein deurstellsn. Auffallend mag es erscheinen,
daß der so vieilteeit'ig oriJeintiieirte Vierf., der scicth besonders eingehend
ntit dlem verschriee! einen Rkhitunigen der Theiosiopibie, speziell mit Dr. Ru-
ciioJf Steiner befaßt, in dessen genialer — prakfc'iscih finäill'i'clh nicht wohl
m lemht durchführbarer — Dreiglederu/ng des sozialen Organismus
er (ä/bnlrkib wje Freimark) geradezu dfais ZukuinftsMeal erblickt, d5e
. Psychischen Studien", eo wenig wie albren Begründer Aksiakow zu
kennen scheint. Im SpMtisimus söiehit er (S. 381) „eitn vom n&tuirwitsisein-
^haftJikihen Stamdipuaikt sehr initeressamtas, vom philosophischen* umd
religiösen Standpunkt al)er nradier wktoiitgeis Gebiet", wozu wtir ein
bescheidenes Fragezeichen beizusetzen ums erlauben. Aucih seinem Vor-
s^hEiag, d>en bdiÄlheir'Jgen Unterricht in dien aitan Spractai dto dien Schulen,
durch diie vom dem „jüdischen Idealisten" L. L. Sameniboif" eirsoiiiüiene
Weltsprache des Esperanto (S. 452) zu ersetzen, wird ke&n erfahrener
Schulmann beipflichten; den kein lernt maw airi einem Kuinstprodukt
so weffidjg, wdie künstMeheo. NajhT'uogsieiris'atz die Naturprodukte aufwiegen
tenm. Wenai ma»n aiber aoich m>cfa anderen Ane'tehtetn und ViorisoM'ägeai
des Vcrif. zur Weltverhessermiig wicht <ohme weiteres beiipfl'ktoten kam,
ist sein Wierk doch zu den glänzendsten Zeugnissen von dein wteein-
scihaftMfhen Er<r uin^eiischai ten der a;bendländ(fechein Kulturmenisclhihieit zu
rechnen. Zahlreiche, darunter auch künstlerisch hiervorraigeindie Abbildungen
aius der lielblosen umd lebendlem Natuir, aus Techmrk, Arühmtektur.
Pliasi'ik uimd Mailieoneii, ferner Proben aus der r^'dgion^Mosopihi'scheii
Lifteraituir alliier Zeiten umd Völker, sind beigegelben. Ein anisführ,?iehies
LiteraturverceictaöB. Namen- und Sachregister edböhan dien Wert des
prächtigen Werkes. ^ Fritz Freimar.

Georg Sulzer ,,Was ist Wahrheit?" Verlag 0. Mutze, Leipzig
1920. Prelis 3.50 dl. Porto 40 Pf.
Vom bekannten Zürcher Ka.ssationsgericOitspräsidenten a. D.
Georg Sulzer ist neuerdings lim Verlag von (X Mutze, Leipzig, eine
Publikation unter dem Titel: Was ist Wahrheit? erschienen, die
diese« wohl alligemeim interessierende Problem von einem besonderen
Standpunkte aus zu beantworten versucht. In kurzen, knappen Zügen
wird zuerst der systematische Aufbau des Gedankenganges «dargestellt,
indem alle dem mensehliclhein Geist zugänglichen Wahrheiten in vier
Kategorien eingeteilt werden. Diese Einteilung beginnt mit den einfachsten
durch die äußeren Sinne und die Empfindung wahrgenommenen
Wahrheiten, geht dann zu den wissenschaftlichen Verstand es Wahrheiten
über, wendet sich von hier zu den Schönheitswahrheiten, um
schließlich in die letzte und höchste Kategorie, die religiösen Wahrheiten
, einzumünden. Der Standpunkt des Verfassers ist damit aufs genaueste
präzisiert, und man muß diese Einteilung als einwandfrei gelten
lassen, wenn das Schwergewicht nicht auf die formale Seite der Wahrheit
, sondern auf ihren Inhaltswert gelegt wird. Besonders inter-
fssanft ast das Kapitel über die Verst'andeswanr'heiten insofern, als sich
hier der Verfasser auf den Standpunkt stellt, daß die Verstandeswahrheiten
unter Umständen durchaus geeignet sind, die höheren Schönheit
»- und religiösen Wahrheiten zu stützen, indem hier die Philosophie
als Zusammenfassung alier Verstand es Wahrheiten den Grund für *das
ästhetische Urteil und die noch höherem religiösen Wahrheiten legen
hilft. Der breiteste Raum wird dann den religiösen Wahrheiten gewidmet
. Hier entrollt der Verfasser in kurzen Strichen seine auf die
Verstandeswahrlieiten und die okkulten Tatsachen gegründete Weltanschauung
. Er geht von der sicherlich richtigen Auffassung aus, daß
die religiösen Wahrheiten in den historischen Religionen immer in


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