Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 130
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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130 Psychische Studien. XLVTI1. Jahrg. 3. lieft (März 1921.)

Die weiterhin im Werk referierten Versuchsreihen der französischen
Untersuchungskommi?sion und des Dr. Crawford folgen
denselben methodischen Grundsätzen, wie sie vom Verfasser angewendet
wurden. Um über die sogen, „wissenschaftliche Sicherheit
der Telekinese" ein einigermaßen zutreffendes Urteil zu
fällen, muß der Gesamteindruck dieser zahlreichen mit verschiedenen
Versuchspersonen zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen
Ländern, also ganz unabhärgig voneinander zustande gekommenen
Ergebnisse ausschlaggebend sein.

Mit Recht bemerkt Dr. Reckuagel (pr. Arzt) in einem für die
ärztliche Kommission (in München) zur Untersuchung sog. okkulter
Vorgärge abgegebenen Gutachten: „Wenn 2 Forscher unabhängig
voneinander zu denselben Resultaten gelangen, so liegt
darin nach herkömmlicher wissenschaftlicher Auffassung eine
große Beweiskraft; d«nm es ist äußerst u n w ahrscheiu
lieh, daß zwei so gewiegte Experimentatoren (wie Prof. Ochoro-
wiez und Dr. Schrenck-Notzing), zumal sie unter verschiedenen
Bedingungen und Anordnungeil experimentierten, den gleichen
Täuschungen zum Opfer fallen."

Ein Haupteiuwand, der von verschiedenen Seiten erhoben
wurde, ist die Behinderung der sinnlichen Wahrnehmung durch
das bei den Versuchen angewendete elektrische Rotlicht. Allerdings
liefert helles, weißes oder auch Tageslicht tur die genaue
Beobachtung günstigere Bedingungen. Wenn mau aber auf dem
Standpunkt steh*, daß es sich bei diesen Vorgängen um „Lebenserscheinungen
" handelt so wird ohne weiteres die fundamentale
Bedeutung der Lichtwirkung begreiflich. Allbekannt ist die Einwirkung
des Lichtes inj "hemmenden und fördernden Sinn auf gewisse
biologische Prozesse (Befruchtung. Keimplasma etc.).
Neuere Versuche in der Kinematographie zeigen, daß Lebewesen,
namentlich primitiver Art, direkt durch starke Lichte in Wirkung
get' tet werden k"nuen. Wie die in München seinerzeit von Tappeiner
und Jodlbauer angestellten Versuche zeigen, wirkt das
Eosin als Sensibiüsaior auf Tiere, wodurch die Lichtwirkung auf
den Organismus erhöht wird, bis der Tod eintritt.

Wie die gesamte Literatur über den Mediumismus zeigt,
wirkt grelles Licht den Phänomenen schädlich. Man ist also, um
überhaupt Resultate zu erhalten, auch hier wieder genötigt, sich
den Bedingungen anzupassen, unter denen die Phänomene auftreten
, d. h. das Licht abzublenden, was am besteu durch Rotlicht
in verschiedenen Stärken und Graden «e nach Bedarf erzielt wird.
Die Abdämpfung braucht aber nicht so erheblich zu sein,
daß dadurch eine einigermaßen genaue Beobachtung unmöglich
wird. Das war auch bei den Tomczyk-Versuchen nicht der Fall.
Tn wiederholten Fällen konnte sogar die fluidale Fadenverbindung
der Rände bei entsprechendem Materialisationsgrad optisch wahrgenommen
werden.


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