Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 132
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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132 Psychische Studien, XLV1IL Jahrg. 3. Heft (März 1>21.)

im Verlauf der Sitzung Durst hatte, so mußte eine dritte Person
ihr Wasser reichen, damit ihre Hände die Tischplatte nicht zu
verlassen brauchten.

Die Kontrolle nach Beendigung der Versuche wurde mit derselben
Genauigkeit vorgenommen; dafür spricht z. B. ein Vorfall
in der Sitzung am 1. Februar 1914. Professor G. fand unter dem
Nagel des linken Daumeas einen kleinen Splitter, den Verfasser
zur mikroskopischen Untersuchung an sich nahm. Es handelte
sich, wie die Piüfung ergab, um ein Stückchen von der Schale
einer als Vogelfut'er dienenden Körnerfrucht Stanislawa hatte
vor der Silzurg am 1. Februar Kanarienvögel gefüttert. Irgendwelche
Fäden oder Haarknäuel hätten wohl ebenso zum Vorschein
kommen können wie dieser Splitter. Die Nachkontrollen
waren aber im übrigen negativ. Im letzten Augenblick vor Beginn
des eigentlichen Versuches nahm Verfasser in einer Reihe
von Fällen die eine Hand des Mediums vom Tisch und erhob sie
in die Luft, so daß die Entfernung der Hände nunmehr mehr als
1K> Me.er betrug, um sie dann wieder in die alte Bereitschafts-
Stellung zurückzuversetzen. Unmittelbar darauf begann der Versuch
Somit blieb keine Zeit und Gelegenheit für das Spannen
eines Haares von Hand zu Hand übrig.

Uni ein Blasen mit dem Munde zu vermeiden, hielt Verfasser
bei einzelnen Versuchen eine Glasplatte vor den Mund des Mediums
. Die Gegenstände wurden von mir selbst ausgesucht, vor
der Pclin auf den Ti^ch gelegt keinen Augenblick von ihr körperlich
berührt, darauf bewegt und in schwebende Stellung gebracht.
Gew'hnlicb dauerte es einige Minuten, bis eine Empfindung des
Prickeais in den Fingerspitzen die Herstellung der fluidalen
Kommunikation anzeigte. Eine Unterbrechung dieser Verbindung
in der Entwicklung des Versuches durch Dazwischenfahren
mit der Hand lag nicht im Tnteresse des zu erwartenden Resultats
, kam aber doch in einzelren Fällen, so in der Sitzung am
19. Februar 1914, vor. Faden oder Haar wurden nicht gefunden,
aber der Versuch mußte von neuem begonnen werden. Derartige
Eingriffe beantwortet das Medium mit lebhaften Schmerzäuße-
rangen; sie braucht dann einige Zeit, um neue Kräfte zu sammeln
. Im allgemeinen bedeutet das bei den Skeptischen beliebte
Zufassen und Hineingreifen in das Phänomen selbst meist eine
gesundheitliche Schädigung des Mediums, „womit der wissenschaftlichen
Forschung4', wie Dr. Recknagel mit Recht betont,
„mehr geschadet als gedient ist". Eben die Tatsache dieser Be-
sebli'Iigimg spricht nach Rccknagel für die Echtheit des Phänomens
. „Denn sonst wäre die Beschädigung nicht erfolgt."

Der gegnerische Skeptizismus macht sich die Sache dadurch sehr
leicht daß solche Entlarvungsversuche ohne Resultat von ihm totgeschwiegen
werden, obwohl sie doch den von der Gegenseite
verlangten Beweis iür dih Ech'heü erbringen (vgl. die mißlungene
Entlarvung der Eva C. in „Materialisationsphänomene", S. 330).


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