Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 144
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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144 Psychische Studien. LXVTIL Jahrg. 3. Heft (März 1921.)

Ich führe diese besonders in der Form merkwürdigen Mitteilungen
als Beweis für die vc lüg von der meinigen abweichende
Sprache der Pendelintelligenz an. Weder mein Ober- noch mein
Unterbewußtsein, hätte sich entfernt in dieser Weise ausgedrückt.

Hier will ich zugleich eine trüber erhaltene Mitteilung anführen,
die sowohl ihrei* merkwürdigen Form als auch ihres orakelhaft
hellseherischen Charakter* wegen Beachtung verdient. Die Mahnung
, aufs schärfste jeden Materialismus zu bekämpfen, kleidete
dei* Pendel in die apodiktische Form: „Stich*) Stresemann!"
D. h. übertrüf Stresemann! Ich vermutete sofort, daß Strese-
mann sich irgendwie gegen den Materialismus, der mich gerade
als praktisches Problem beschältigt, ausgesprochen hätte oder
aussprechen würde. Es war nicht das erstemal, daß ein rätselhaftes
Wort des Pendels sich nachträglich aufklärte. Es dauerte
ungefähr 4 Wochen, da las ich einen Artikel des Abgeordneten
Stresemann in. den Hamburger Nachrichten, wo er in schärfster
Weise gegen den „widerliehen Materialismus" zu Felde zieht.
Nun wußte ich,- was der Pendel damals gemeint hatte.

Wie wäre ich von mir aus dazu gekommen, diesen Gedanken
in eine solche Form zu kleiden?

Ich führe noch einige Charakterbestimmungen an, die geeignet
sind, die Pendelintelligenz näher in ihrer Eigenart zu beleuchten.
Zunächst gebe ich die Pendelcharakteristik der auf S. 61 in dem
Kallenbergschen Werk abgebildeten Dame („das erste Lichtbild,
über welches der Pendel geführt wurde").

21. 11«

Haupteigenschaften der Dame sind:

„Zuversichtliche Liebe, Offenheit, Hintergedanken nicht vorhanden
, sehr deutliche Abneigung gegen Schwäche und Schlechtigkeit
. Geistiges Interesse. Mütterliches Empfinden."

Vielleicht erhalte ich von dem einen oder anderen Leser des
Kallenbergschen Buches eine Äußerung, ob ei bei dem angeführten
Bild ähnliche Pendeläußerangen erzielt hat.

Am selben Tag erhielt ich neben einer großen Anzahl anderer
Mitteilungen (u. a. einen eingehenden Vorschlag zur Tageseinteilung
, um die ich den Pendel gebeten hatte) eine ganz ausführliche
Charakteristik meines eigenen Wesens, von der ich
wenigstens die eine Hälfte hier anführen »möchte:

Meine Haupteigenschaften nach einem von einem Maler hergestellten
Schwarzweißbild, das mir ais Unterlage für den Pendel
diente: „Streben nach Wahrheit. Streben nach klarer Gebtaltung
des Lebens. Verlorene Lebensfreude. Klares Denken. Streben
nach richtiger Lebensführung. Streben nach Offenheit." Die
folgenden Bemerkungen enthalten weniger günstige Aussagen.
Daß der Pendel kein Blatt vor den Mund nimmt, deutete ich ja
schon wiederholt an. Mit einem freundlichen Ratschlag schließt
die Charakteristik, die der Pendel von mir gibt Es spricht daraus

*) Datum mir nicht mehr bekannt.


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