Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 256
(PDF, 212 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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256 IVychische Studien. XLV1IJ. JahrR. 4.-5. Kell. (April-Mai 1921.)

Gewalt auftreten und sogar OrLwerändcriuig schwerer Möbelstücke
herbeiführen.

Zu den bestbeglaubiglen Fällen dieser Art gehören jene, die
»ich im Oktober 1818 auf dem Münchhof bei Graz zutrugen,
und die \on Achaiier, Lehrer der technischen Mathematik und
Physik am Johanneum in Graz, beobachtet und beschrieben wurden
. Töpfe und Geschirre flogen he rum, o, ußerdem wurde mit
Steinen geworfen, di^ V\ bis 15 Tfund schwer waren.

r Ein weiterer derartiger gut beglaubigter Fall spielte sich im
Jahr 18^1 im Haus des Residenten van Kerniger zu Sumandan
ab. Ein genauer Bericht darüber wurde ab die holländische
Regierung abgegeben. Ein wahrer Steinigen fiel dort während
16 Tagen \on moigens 5 Uhr bis abends 11 Uhr, so daß ganze
Kisten von riteinen gebammelt werden konnten. An einem Tag<*
fielen wohl 1000 Steine, darunter 9 Pfund schwere. Alle die*s^
Manifestationen kamen in der Nähe eines 11jährigen eingeborenen
Mädchens zustande.

Ähni che historisch beglaubigte Vorkommnisse werden aius
allen Zeiten in gioßer Zahl berichtet und zeigen, daß Spukerscheinungen
bei allen Völkern bekannt waren. Man kann schon
auf Grund der Literatur kaum annehmen, daß alle die geschil-
deiteii Phänomene lediglich auf Schwindel, Betrug und erhitzte
Einbildungskraft zurückzuführen sind.

Aus; neuerer Zeit -ind die \on einem Juristen, nämlich dein
Schweizer Nationalrat Joller, im eigenen Hause bis zum Oktober
1861 im hellen Tage beobachteten und durch zahlreiche angesehene
Zeugen betätigten Si»ukvorgänge bemerkenswert. Dabei
handelte es sich um Licbterscheinungen, gewaltige Schläge,
Poltern, Krachen, Klirren zerbrochener Gläser, um Aufspringen
und Aufreißen \ erschlossener Türen und Fenster, Herumwerfen
von Gegenständen (Früchten, Steinen, Kies), und zwar vor de1!
Augen der Anwesenden, ferner um Hervorrufen völliger Unordnung
im Hausmobiliar (iu Küche, Keller und VVohnzimmei).
Bilder wurden von den Wänden auf den Boden gelegt. Möbel
(Spiegel, S^s^ei, Kemmoden) durcheinandergeworfen, und zwar
*o:rar in abgeschlossenen Räumen. Fernes wird das Versehwin-
den von Gegen-di'nden, Berührung von Pei>onen durch unsichl-
bare Hände u-w. gc^clvldert. Joller sah sich endlich genötigt
das Haus mit seiner Familie /u verlassen, womit der Unfug aufhörte
.

Der Spuk von Gioßerlach (Württemberg), ülw welchen Johannes
II Hg au-iührlk-h berichtet hat, b°iunn HH6 mit dem Aufbinden
von Viehk^tten im verschlossenen Stall. Obwohl die Tiere
wieder erneut angebunden wurden, waien Kellen und Stricke
sehon wieder aufgelöst, noch bevor die Beteiligten den Stall verladen
hatten. Halsketten wurden so lange zusammengedreht, bis
das Vieh erbtickte. Am 2. Mai begann das Tinwesen im Hau-*"


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