Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 259
(PDF, 212 MB)
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Tretzei: „Mediumistische Erscheinungen".

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Nur neuerliche eingehende Prüfung der Tatbestände durch
sachkundige Beobachter kann die gewünschte Klarheit bringen
und dürfte auch am ehesten dazu beitragen, dem Aberglauben
und einer von Dr. Stöcker befürchteten okkultistischen Massenpsychose
wirksam entgegenzutreten.

(„Frank. Kurder", Nr. 22 vom 14. Januar 1921.)

„Mediumistische Erscheinungen".

Entgegnung von Fritz Tretzei - Groschlattengrün.

Auf die Ausführungen von Dr. med. Tischner möchte ich nur
in aller Kürze antworten. Herr Dr. Tischner behauptet in «seiner
Kritik über meinen Aufsatz „MediumiBtische Erscheinungen", daß
bei „Automationen" wie Tischrücken, automatisches Schreiben,
Kristallsehen usw. nur „Kenntnisse des Unterbewußtseins" emporkommen
. Diese Behauptung kann aber nicht richtig sein, da es
ebenso „hundertfältig" erwiesen M, daß bei diesen „Automatismen
" auch Kenntnisse emporgekommen sind, die nicht im
Unterbewußtsein gewesen waren, weder im Unterbewußtsein des
Mediums noch der Anwesenden. Diese Tatsache ignoriert Herr
Dr. Tischner. Sogenannte „Kryptomnesie" ist es nicht, da Antworten
kommen, die durchaus nicht im „Gedächtnis", in der „Erinnerung
" des Unterbewußtseins geschlummert haben. Beispiele
könnte ich gar viele anführen; außerdem war dies ja der Fall
bei der von mir angeführten Erzählung, wo die Schwester sowohl
als auch die Anwesenden keine Kenntnis von den Begebenheiten
hatten welche die automatische Schrift niedergelegt hatte. Wie
gelangt aber das Unterbewußtsein des Mediums oder der An«
wesenden zu Kenntnissen, die niemals im Unterbewußtsein vorhanden
waren? Will man nun bei diesen „Automatismen", wo
das Medium bei völligem Wachbewußtsein ist, auch nur die
Tätigkeit des Unterbewußtseins des Mediums annehmen, wie Herr
Dr. Tischner, so könnte, da das agierende Unterbewußtsein auch
Kenntnisse verriet, die nicht im Unterbewußtsein des Mediums
und der Anwesenden vorhanden waren, das Unterbewußtsein des
Mediums diese Erkenntnisse nur durch Hellsehen erhalten
haben. Hellsehend war aber bei meinem angeführten Fall, den
ich mir übrigens neuerdings bestätigen üeß und über den ich
noch Einzelheiten bringen werde, die medial veranlagte Schwester
nicht. Auch beim Tischrücken, bei den Manipulationen mit der
Planchette sind die agierenden Personen nicht hellsehend, und
doch kommen auch hier Mitteilungen, die nicht aus dem Unterbewußtsein
stammen können. Kommt es aber bei diesen Automatismen
zu keinem Hellsehen des Mediums, wie kann dann
das Unterbewußtsein zu solchen Kenntnissen kommen, die eben
keine „Kenntnisse des Unterbewußtseins" sind, da sie niemals im
Unterbewußten, auch nicht als „Kryptomnesie", vorhanden waren?'

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