Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 268
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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268 Psychische Studien, XLVJII. Jahrg. 4.-5. Heft. (April-Mai 1921.)

lungen von Dr. Tischner, in denen er den Standpunkt vertrat!
daß die Erscheinungen des HeUsebens rein psychisch zu erklären
neien, nicht aber mit Hille von Organen zustande kämen, durch
die wir jene feinstoffliehe Welt zu erkennen vermögen. Da er
nun einen Beweis dieser Anschauung ebenso schuldig geblieben
ist wie ich den für die uneinige (daß nämlich dabei die sog.
Zirbeldrüse eine Rolle spielen könnte, für deren Vorhandensein
man bisher keine Erklärimg hat), erlaube ich mir, bis die Frage
einmal experimentell entschieden werden kaum, darauf hinzanweisen
, daß z. B. K. Brandler-Pracht (Lehrbuch der okk. Kräfte
des Menschen), der offenbar von der älteren Literatur darüber
ausgeht, eine doppelte Art von Hellsehen kennt: das sog. psychische
(wohl identisch mit der Innenschau), das also rein seelisch
zustande kommt, und das höhere Hellsehen^ das auf dem
Erkennen der sog. Komplemente in jener feinstoffliehen Welt
beruht, und das durch gewisse Organe in uns zustande kommt,
die imstande sind, jene feinen Schwingungen aufzunehmen.
Demnach hätten also beide Teile* recht, und es wäre zu versuchen
, ob man nicht auf experimentellem Wege hier weiterkommen
könnte — ich erinnere z. B. an die Angabe der Seherin
von Prevorst *), daß sie ihre übersinnlichen Wahrnehmungen entweder
direkt mache oder mit Hilfe des körperlichen Auges, so
daß sie also durch dieses in die transzendente Welt hineinsehe.
Mit der Untersuchung dieser Phänomene ist ja schon vor dem
Kriege durch die Kilnerschirme ein Anfang gemacht worden,
leider habe ich seitdem nichts weiter davon gehört, obwohl da>'
Problem sehr wichtig ist/* Wir stellen diese wichtige Streitfrage
von neiem zur freien Aussprache.

c) Vorahnung. Die Bayr. Staatszeitung46 Nr. 43 vom 22.11. 21
schreibt: Zum Doppelmord im Auto bei Weilheim. Dem
sicheren Tode entronnen ist unzweifelhaft der Stiefsohn Anton
des Mietautogeschäftsinhabers Michael 3auer, Der junge, zwanzigjährige
einzige Sohn der Frau Bauer aus erster Ehe war nämlich
von seinem Stiefvater zum Mitfahren nach Garmi&ch bestimmt
worden. Nur der dringenden Bitte seiner Frau, den
„Toni" nicht mitzunehmen, war es zuzuschreiben, daß Bauer
schießlich seinen Wagenführer Türk mitnahm. Frau Bauer
hatte, wie sie bald nach der Abfahrt des Autos
Wohnungsnachbarn und ihrem Sohne gegenüber
äußerte, schlimme Ahnungen, obgleich sie sonst
nicht furchtsam und ängstlich ist und ihr Mann gar nicht
selten nächtliche Fahrten nach auswärts, Innsbruck, Salzburg
usw. unternahm. Befremden erweckte bei Frau Bauer
und ihrem Sohne auch der Umstand, daß die drei Fahrtunter-

*) .,Die Seherin von Prevorst" von Dr. Justinus Kerner. Mit biogr.
Einleitung von Carl du Prel. 650 Seiten, gebunden 15 M. u. 1 M. Porto.
(Oswald Mutze.)


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