Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 279
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Grobe-Wutischky: Prof. Faicomer und der Spiritismus. 279

Füll rem der okkultistischen Bewegung vor einem halben Jahrhundert
eignete, allen voran -dem immer noch nicht in seiner
wahren. Bedeutung genüge«! erkannten umid gewürdigten Dr. Carl
du Frei, will unserem Übergangsgeschlechte noch nicht gelingen,
wenigsten«} soweit es sieh um den Zuwachs aus den Kreisen der
higher abseits oder gar entgegenstehenden Widersacher handelt.
Finden einige nun doch den Weg zum Okkultismus, so werden
sie meist leicht zwischen den obengenannten Polen hin und her
gezogen, und so ist es für den in die Tiefen schauenden Kenner
verständlich, daß wesentliche Fortschritte nur ganz selten und in
geringem Ausmaße gemacht werden. Die Forschung bleibt in
Einzelfragen und zum großen Teil sogar nur an Aorßenfragen
hängen, die Kern- und Wesensfragen aber, die zur Lösiung des
iVien^chenrätsete und ebenso des Welträtsels führen, Weiben
darüber iun beachtet, ja man igeht mit einer ängstlichen Scheu« um
sie herum und siagt, sio seien nach dem Stande der Wissenschaft
noch nicht spruehiiedf, ja manche meinen, sie seien überhaupt
wissenschaftlicher Behandlung nicht fähig; wer sich dennoch zu
ihrer Bearbeitung verleiten lai^se, tue dies um das Opfer seines
klaren wissenschaftlichen Denkens.

Diese Stellungnahme ist namentlich in den herrschenden Kreisen
der Schulwissenschaft noch so allgemein und so bestimmt und
zielt* ganz offenkundig oder in kaum mißzu versteh enden Andeutungen
auf den Spiritismus als das Kernproblem im Welt- und
Menschenrätsel ab, daß der flüchtige Beobachter der spiritistischen
Bewegung zu dem Schlüsse kommen kann oder geradezu genötigt
wird, anzunehmen, der Spiritismus und seine Probleime müssen
f o geartet sein, daß eine ernsthafte Beschäftigung auf diesem Gebiete
unmöglich oder nutzlos wäre.

Darum aber ist.es Pflicht aller, die wirklich unterrichtet sind,
jede Gelegenheit zur Aufklärung über den wahren Standpunkt
den spiritistischen Eisen einengen und Problemen gegenüber zu
benutzen, damit die wenigen Forscher, die vorurteilslos und mutig
die Feststellung und Erklärung der seltsamen Tatsachen unternommen
haben, nicht von vornherein als absonderliche, umrissen-
schaftlich handelnde Schwärmer mitleidig übergangen, sondern
von seiten eines selbständig denkenden Publikums beachtet und
aufmerksam geholt und studiert werden.

Einer dieser unerschrockenen, um der fortschreitenden Wissenschaft
willen allen Spöttern und leichtfertigen Besserwissern zum
Trotz aiucib auf dem Gebiete des berüchtigten Spiritismus aufrichtig
nach Klanheil suchenden Fo/scher ist Prof. Dr. |m. et phil.
M. T. Faicomer, ein hervorragender und darum auch geachteter
, in weiten Kreisen als Wissenschaftler anerkannter Jurist
und Psychologe Italiens, also des Landes, in dem auch ein Lom-
bnoso, ein Morselli, ein BottazzL ein Brofferio u. a. den Mut fanden,
irre Überzeugung zu bekennen in Wort und Schrift, wodurch
unschätzbare Bausteine für die Erweiterung der in Dogmatismus


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