Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 284
(PDF, 212 MB)
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284 Psychibche Studicu. XLVI1I. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1921.)

suchen, vielleicht unmittelbar seelisch wirken, etwa durch den
gelockerten Fluiidalkörper oder den Astralkörper, eine Möglichkeit
, die ihm naheliegen konnte, da er seinen Tod als gegenwärtig
empfand.

Ob nun zur Zeit des Wunsches der Fluidalkörper noch nicht
zun vollen Ausscheidung gelangte oder die für eine merkbare
Einwirkung notwendige innere Verbindung mit Prof. Falcomer
nicht herzustellen war, ob aiber gegen 11 Uhr, als »die Auflösung
m Ende ging, also die völlige Trennung des FMdal- und Energiekörpers
vom Leibe erfolgte, und oh da möglicherweise die psychischen
Bedingungen für eine innere Verbindung auf Seiten Professor
Falcomers (günstiger waren — auffallend ist doch, daß
gegen 11 Uhr die Absicht des sterbenden Herrn Capsoni verwirklicht
erscheint. *

Gewiß sind diese Vermutungen Prol. Falcomers aus den mitgeteilten
Tatsachen heraus verständlich, überzeugen können sie
aber nicht zwingend. Und doch sind sie nicht schwach begründet,
wie es dem Uneingeweihten zunächst erscheinen mag. Denn es
ist ähnliches unter nahezu den gleichen Umständen zu beobachten,
und wrenn derartige Vorkommnisse immer sorgfältig «auf ihre
Zusammenhänge untersucht, «die Ergebnisse solcher Untersuchungen
aber in Rücksicht auf die psychische Forschung gesammelt
und aufbewahrt würden, so könnte bald mehr Licht in das Verständnis
solcher Vorgänge kommen. Einen ähnlichen Fall gab
ich in den „Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für psychische
Forschung", Bd. I, S. 131, bekannt, und wreil dieser Band heute
nur noch schwer zu erlangen ist, so will ich das Wesentliche jenes
Vorfalles hier kurz wiedergeiben.

Frau L. A., Weinberge bei Prag, teilte mir am 7. 8-1910 u. a. mit;

„Unser guter Großvater war schwer krank. Seine Tochter, die
Schwester meiner Mutter, pflegte ihn. Da man den Kranken nicht
aufregen wollte, hatte man bloß von der Erkrankung und nicht
von dem bereits erfolgten Ableben meiner Mama nach Zlonitz
(Böhmen) berichtet. In der Dämmerstunde des 10. Mai 1873 saß
meine Tante in der Krankenstube; die Fenster waren bereits
geschlossen. Da flatterte etwas „Weißes" von der Decke nach
dem Tische hin. „Wie eine Taube", dachte meine Tante, „oder
sollte es ein Blatt Papier sein?" — Der Kranke erwachte und
fragte: „Was flog jetzt durch das Zimmert" —- Seine Tochter
suchte ihn damit zu beruhigen, daß ein Zeitungsblatt herabgefallen
wäre. Selbst spähte sie nach dem „Vogel", fand aber keinen,
auch hatte isich — es wehte kein Lüftchen —- kein Blättchen Papier
geregt. — Die Tante dachte sogleich «an ihre Schwester, von deren
Tode sie, wie erwähnt, noch nichts wußte."

Hier ist doch auffallend, daß zwei Personen zur selben Zeit die
nämliche oder doch ähnliche Erscheinung wahrnehmen, tuind wenn
man auch einwenden wollte, daß dabei eine gegenseitige Beeinflussung
wahrscheinlich sei, etwa der Tochter auf den Kranken,


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