Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 297
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1921/0301
v. Rechenberg-Linten: Ablenkung der Magnetnadel durch die Hand. 297

Anfangs hielt ich das obere Haarende mit der reichten Hand
und ließ die Bleifeder ausschwingen, bis sie den Ruhezustand erreichte
; dann näherte ich die Fingerspitzen der linken Hand dem
miiv zugekehrten Ende des Bleistiftes bis auf 1—2 cm. Nach 1—2
Sek. wurde das Bleifederende von den Fingerspitzen angezogen.
Da ich dabei meinen Willen mit der Absicht konzentriert halte,
die Ablenkung hervorzurufen, glaubte ich anfangs an Willenseinwirkung
, Durch fortgesetzte Versuche gelangte ich dann zu der
Kenntnis, daß der Wille hierbei keine wahrnehmbare Rolle spielt
da jedesmal die Ablenkung eindeutig erfolgte; d. h. wenn der Wille
auch nicht darauf konzentriert wurde.

Um das Experiment mit besseren physikalischen Bedingungen
anzustellen, hängte ich nun den Bleistitf am Haar an dem Sitzgeflecht
eines auf den Tisch gestellten Stuhles auf. Unbewußte
Beeinflussung der das Haar haltenden Hand war also ausgeschlossen
. Nachdem der Bleistift aur Ruhe gekommen (in annähernder
Nord-Südrichtung), gelang dasselbe Ablenken mit der linken
Hand. Ich saß dabei mit dem Gesicht nach Norden gekehrt.
Durch vielfache Versuche stellte ich fest, daß die innere Fläche
der Finger, also die Beugseite, panaliel zu dem südlichen Bleistiftende
gehalten, die stärkste Anziehungskraft ausübt. Die Beugfläche
der gestreckten Hand zu dem in Nord-Südrichtung ruhenden
Bleistift in einem Winkel bis zu 90 Grad vom Haar als Mittelpunkt
gehalten, bewirkt jedesmal sofortige Anziehung des Südendes
. Der Handrücken der linken Hand parallel und rechts
1—2 cm vom Südende gehalten-stößt dagegen ab. 9

Die rechte Hand an das Südende des Bleistiftes mit der
Beugselte parallel zum Bleistift gehalten, in einer Entfernung von
1—2 cm, stößt aib. Der rechte Handrücken, d. h. Fingerrüeken
dagegen links und parallel ztir Bleifeder an das Südende gehalten,
zieht an. Es hat also den Anschein,

1. daß linke und rechte Handfläche verschieden „geladen" sind,
indem die linke Handfläche anzieht, die rechte abstößt; und umgekehrt
wieder,

2. daß linker und rechter Handrücken resp. Fingerrüeken ebenfalls
verschieden ,.sreladen<tf 'sind, indem linker Handrücken ab-
stößt, rechter anzieht.

Stellt man sich nun mit dem Gesieht und Körper annähernd
gegen Süden, so tritt das Sonderbare ein, daß die linke Handfläche
nicht mehr das gegen Norden gekehrte Bleifederende anzieht, sondern
abstößt, während die rechte Handfläche jetzt anzieht; also
in beiden Fällen das Umgekehrte wie in der Nord-Südrichtung
eintritt. •

Dabei ist es ganz gleichgültig, welches Bleifedenende man nach
Norden kehrt. Z. ß. wird dasselbe Bleifederende, welches in der
Südrichtung eingestellt, von der linken Handfläche angezogen und
der rechten abgestoßen wurde, wenn man es nach Norden richtet
und sich selbst nach Süden stellt, nun .von der linken Handfläche


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1921/0301