Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 302
(PDF, 212 MB)
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302 PsychLsehe Studien. XLV1L1. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1921.)

erfolgte nach Augenmaß. Die Einwirkung von eventuell seitlich
auf dio Nadel störend wirkenden Luftströmungen wurde dadurch
vermieden, daß die Hand von oben langsam an das betreffende
Nadelende gebracht wurde.

IL Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.

Geburt und Auferstehung Jesu Christi
Von Max Solling.

Wennschon die nachfolgenden Mitteilungei. keinen ^wissenschaftlichen
/4 Wert haben, insofern sie nicht entsprechend bezeugt
sind, dürften sie gleichwohl nicht wertlos sein, weil sie sich mit
feststehenden okkulten Phänomenen berühren imu deshalb geeignet
sind, den für das Christentum so bedeutsamen (Hauben an
die biblischen Wunder 'zu stärken.

Den Anlaß zu diesen Mitteilungen gibt mir die Lektüre des vielbändiger
, mystischen Werkes „Die geistliche Stadt Gottes" mit
dem Untertitel ,,Leben der jungfräulichen Gottesmutter", geofien-
bart der Äbtissin Maria des Klosters zu Agreda, aus dem Spanischen
übersetzt und 1908 in 8. Auflage erschienen bei Fr. Pustet,
Regensburg. Der Haupttitel erklärt sich daraus, daß das im
21. Kap. der Apokalypse beschriebene neue Jerusalem, die
,,heiligo Stadt4*, auf Maria bezogen wird. Das Werk, dessen Niederschrift
auf Grund von Inspirationen und Gesichten erfolgte,
bildet eine Privatoffenbarung, wie sie in geringerem Umfange gar
manchen Heiligen und namentlich wohl auch der Nonne Katharina
Emmerich zuteil geworden ist. Privatoffenbarung will sagen:
vom Apostolischen Stuhl nicht oder noch nicht sanktionierte
Offenbarung. Die schlichte Persönlichkeit der Äbtissin (1602 bis
1665), Reichtum und Art des Inhaltes sowie zahlreiche theologische
Gutachten bürgen dafür, daß es sich um ein die menschlichen
Kräfte der Verfasserin weit übersteigendes Werk handelt.

Die zentrale Begebenheit im Leben der Gottesmutter ist die Geburt
Jesu aus der Jungfrau, die vom Ungläubigen wegen ihrer
Unbegreifliohkeit trotz des evangelischen Berichtes natürlich als
Legende aufgefaßt wird. Daß man von ihr*<aber auch im eigentlichen
Sinne sprechen kann, hat kein Geringerer als Schopenhauer
zu zeigen den Mut gehabt. Er schreibt nämlich, wie von
Frauenstätt aus seinem Nachlaß mitgeteilt worden ist, in seinen
Erstlingsmanuskripten: „Wenn wir annehmen (was sich als ziemlich
gewiß ergibi, sobald man die Evangelien als in der Hauptsache
wahr ansieht), daß J e s u s C h r i s i n s ein Mensch gewesen
sei ganz frei von allem Bösen und von fallen sündigen Neigungen,
so muß (da mit dem Leibe sündige Neigungen eigentlich notwendig
gesetzt sind, ja der Leib nichts ist als die verkörperte.


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