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Grüning: Astralkörper oder gasförmige Materie? 3l7
in Bewegung gebracht und kehrt dann wieder zur Erde oder auf
einen anderen Planeten zurück, zum Aufbau für andere Körper
dienend, (Wiedergeburt in irgendeiner Form) bis der Mensch, als
höchstentwickeltes Wesen, des „Gottes" in uns bewußt wird, womit
der ewige Kreislauf auf Erden beendet ist. Der höchste Grad
der Entwickelung wäre hiermit erreicht durch eigene Selbsterkenntnis
oder besser gesagt durch den Glauben daran.
Ich stelle also die Hypothese auf: Jeder Körper hat seinen
Dunstkreis. Dieser Dunst (nach Prof. Dr. Gustav Jägers „Entdeckung
der Seele" Geruch bzw. Ausstrahlung) ist gasförmige
Materie (kleinste Einheit), ich nenne es Mikroden. Die Strahlungen
halte ich für die Träger der Mikroden. Obengenannter Dunstkreis
ist der Astralkörper, der durch den schöpferischen Willen
(beim Menschen meddumistische Beeinflussung genannt) umgeformt
wird. (Sichtbar als Materialisationen, unsichtbar bei
physikalischen Einwirkungen), für Sensitive, wie die Versuche von
Reichenbach und de Rochas beweisen, als strahlendes Fluid sichtbar
. Mit Rücksicht auf den beschränkten Raum will ich von
weiterer Beweisführung zunächst absehen, es kann ja jeder selbst
prüfen, ob meine Ansicht auf alle in das Gebiet des Übersinnlichen
fallenden Phänomen paßt.
Nach der Lehre der Gno^tilrer wurde als Sinnbild der göttlichen
Kraft, also der Schaffenskraft, die Sonne angesehen und verehrt.
Dies deckt sich auch mit der heutigen wissenschaftlichen Ansicht,
die die Sonnenstrahlen (Wärme) als die Entwickler des irdischen
Lebens betrachtet. Durch die Spektralanalyse wurden die Strahlen
zerlegt, z. T. sogar in unsichtbare. Wie nachgewiesen^ haben
gerade diese unsichtbaren oder dunklen Strahlen eine große
chemische Wirkung, sie gehen durch Materie z. T. hindurch.
Meine Theorie geht nun dahin, daß diese dunklen Strahlen
keine sind, sondern schwingende Einheiten, ich nenne sie
Mikroden, die durch die Licht- und Wärmestrahlen aus dem Äther
mitgerissen werden/ und je nach ihrer chemischen Zusammensetzung
verschiedene Wirkungen hervorbringen resp. Veränderungen
der Zellen bedingen. Dasselbe halte ich von Röntgenstrahlen
. Es werden durch den elektrischen Strom (als Schaffenskraft
) Mikroden gelöst, die infolge der Kleinheit alles durchdringen
und mit Hilfe der Strahlen gelenkt werden. Der Weltäther
muß nach meiner Meinung ein Durcheinander von Mikroden
sein, die durch Strahlung eine Gleichrichtung erfahren und dadurch
wirksam werden. (Siehe Sternnebel.) Die Elektrizität
wird nicht durch, sondern in der Maschine erzeugt. Durch die
Wicklungen und künstliche Rotation (ein Ersatz für den schöpferischen
Willen) erfolgt eine Gleichrichtung der Mikroden des
Weftäthers, die der Mensch in der Maschine sammelt und nach
seinem Willen weiterleitet. Daß trotzdem noch eine Streuwirkuog
vorhanden, die alles durchdringt, wird dadurch bewiesen, das
Uhren in Prüffeldern der großen elektrischen Maschinen stehen-
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