Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: I
(PDF, 212 MB)
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Beilage zum Juniheft 1921 der Psychischen Studien

LXVIII, Jahrgang.

Der Film im Dienste der okkulten Forschung.

Von H. Hänig (Würzen).

Unter den Fortschritten, die uns die moderne Technik gebracht
bat, nimmt unzweifelhaft die Kinematographie eine hervorragende
Stellung ein. Noch vor wenigen Jahren mir zur Unterhaltung des
Publikums dienend fuaxd deshalb nicht imit Unrecht oft bekämpft,
weil er diesen Zweck nicht immer mit einwandfreien Mitteln zu
erreiche» suchte (man denke z. R. an den Senlsations- und den Akif-
kläruingislilim), hat sich der Film haute auch in den Dienst der
Wissenschaft und Technik gestellt und hier in kürzer Zeit eine
so hervorragende Stellung erlangt, daß sich aiuch seine Gegner mit
dieser Tatsache abfinden müssen.. Schon die Wiedergabe interessanter
Vorgänge auis der Natur, aus dem Leben fnamder Länder
uisw. zeigt, daß der Film a)uch ernsthafte Arbeit zu leisten vermag
und zum mindesten geeignet ist, bildend iuind belehrend zu wirken.
Daß er auch die Wissenschaft selbsft fördern kann und ein wichtiges
, ja unentbehrliches Hilfsmittel für die Forschung geworden
ist, zeigten ischon während des Weltkrieges Nachrichten aus
Amerika, nach denen es gelungen war, durch eine Verbindung
von Film und Mikroskop Vorgänge aim Bilde festzuhalten, d**ren
Beobachtung für uns isonst unmöglich ist, z. B. die kontinuierlichem
Veränderungen eines Metailles bei dauernder Beanspruchung, so
daß man daraus wichtige Schlüsse «zur Verhütung von Unglücksfällen
anlachen kann, die durch allzu starke Benutzung eines
Materials einzutreten pflegen. Ist man schon hier imstande, der
Natur manches aibzulausdhen, was sie ums sonst nicht verraten
würde, so ist das noch mehr der Fall, wenn es heute gelingt, mit
Hilfe des Filmis Vorgänge zu «erfassen, deren Ablauf sich infolge
ihrer großen Schnelligkeit oder Langsamkeit unseren Augen entzieht
, so daß der Film auch hier für die Forschung unentbehrlich
gel worden ist und u. a. auch in der Technik des Weltkrieges
(Ballistik usw.) mehrfache Verwendung gefunden hat.

Der Film hat sich also beute in mehrfacher Hinsicht als brauchbares
Hilfsimiittel im Dienste der Forschung bewährt. Er ist
erstens imstande, seinem Wesen entsprechend eine fortlaufende
Reihe von Bildern wiederzugeben, wie sie sich tunserem Auge
zieigan, ohne daß man die einzelnen Bilder künstlich aneinanderreihen
müßte, mild cten Verlauf einer Handlung als solcher kann
auf diese Weise festgehalten werden, ja man kann mit Hilfe des
Mikroskops auf diese Weise auch Vorgänge festhalten, die dem

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