http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1921/0357
v. Sehrenck-Notzing: Das Materialisationsprobiem. 345
Rutenendes bewirkt? Außerdem die zweite Frage: Tritt die Rute
zuerst aus und wird sie nachträglich am Ende verdichtet oder
tritt das Ende schon in verdichtetem Zustande aus ? Und endlich:
Wie kommt die Resorption zustande?
Wie Crawford feststellte, fanden sich Tonspuren in großer Zahl
auf dem Fußboden zwischen Medium und Schüssel, ferner unter
der Tischplatte an den Tischfüßen, außerdem auf den Schuhen des
Mediums, auf den Strümpfen und endlich auf den Bändern, mit
denen die Füße des Mediums zusammengebunden waren. Außer
den Lackpartikelchen wurden auch Wollfäden, Haare usw. gefunden
, also lauter Dinge, die offenbar von den Fußbekleidungen
des Mediums stammten. Die Tonfleeken, die an den Strümpfen,
Schuhen, Unterkleidern usw. konstatiert wurden, sind in dem
Werke durch eine Reihe von Bildern veranschaulicht.
Bei einer Zusammenfassung seiner Resultate stellt Crawford
nochmals fest, daß das Medium während seiner Versuche sich
weder vom Platz bewegt hat noch die Stiefel auszog, um mit dem
Fuß zu operieren.
Das von den Beinen (Genitalien?) und Füßen ausgehende
Plasma bildet zunächst in vieien Fällen ein Konglomerat zwischen
den Füßen; von hier aus quillt es hervor, um in Form von Ruten
seine Wirkung zu vollziehen. Die Masse liegt auch im Stiefel
selbst, kann von den Zehen, von der Fersengegend, von den
Knöcheln und von der Sohlengegend ausgehen. Die Substanz
quillt dann zunächst durch die natürlichen Öffnungen, durch die
Schnürlöcher und Bänder sowie über die oberen Schuhränder
heraus. Dieser Weg scheint leichter zu sein als derjenige durch
die Nähte von Sohle und Oberleder hindurch. Die Wege des
Plasmas im Raum selbst sind entweder direkte oder indirekte.
Die Verdichtung der gasförmigen Materie erfolgt bei diesem
Materialisationsprozeß immer in möglichst großer Körpernähe, unmittelbar
bei dem Austritt. Hier findet auch das Festwerden des
Endorgans der Rute statt. Ebenso geht die Dematerialisation erst
auf der Haut bzw. der Kleidung beim Medium vor sich.
Reibungsgeräusche vor Eintritt der Phänomene in der Nähe des
Mediums führt Crawford auf eine Reibung des Stoffes in den
Strümpfen zurück.
Die Erfahrungen mit den Tonflecken führten dann zju folgender
Versuchsreihe: Neben die Schüssel mit Tonerde legte der Experimentator
ein flaches Holzstüek, eine mit Ruß geschwärzte Glasplatte
, ein photographisches Negativ sowie einige mit Wachstuch
bekleidete Bretter und verlangte nun, daß zuerst das Rutenende
auf die Tonerde und dann auf die flache Holzscheibe gelegt werde,
um auf diese Weise die Zeichnung der Form des Endorgans zu
erhalten, was auch gelang. Auf der Glasplatte mit Ruß kamen
zwei kleine Rutenabdrücke zustande. Außerdem erfolgtem ähnliche
Markierungen aiuf dem ülbrigen Material. In diesem Falle;
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1921/0357