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362 Psychische Studien. XLYITL Jahrg, 7. Heft. (Juli 1921.)
unten rechts in der Ecke einen photographischen Apparat für die'
Aufnahme plasimatischer Substanz an den Füßen.
Das Medium sitzt auf einem Stuhl. Der Kopf desselben wurde
auf seinen besonderen Wunsch nicht mit abgebildet. Beide Vorderarme
stützen sich auf die Lehnen. Mitten auf ihrem Schoß
oefindet sich eine beträchtliche Menge einer weißlichen Substanz
mit einem breiten Ausläufer nach der rechten Seite des Medinms.
Die Masse selbst bildet ein unregelmäßiges Konglomerat, das an
einzelnen Teilen streifen- und schnurartige Zeichnung erkennen
läßu Niigends findet man trotz der ausgezeichneten Vergrößerung
Zeichen des Webstuhls. (Abb. 3.)
Zum Vergleich ist Abbildung Nr. 7 au* dem Werke des Verfassers
„Materialisations-Phänomene" neben de/ englischen Aufnahme
lepreduziert, und zwar mit genau dem gleichen Tatbestand
bei Eva C (Abb. 4.) Die Bildung der auf diesem Bilde wiedergegebeilen
weißen Substanz wurde in der Sitzung vom 25. Oktober
1920 vom Verfasser beobachtet. Aus einem Fleck entstand die
einem o manischen Stoff gleichende Materie. Sie bewegte sich
rnd sandte Pseudopodien aus.
Noch ähnlicher dem Konglomerat der Fräulein Goligher ist
jenes Stoffpaket, das in Abb. 96 des Werkes ,.Mater ialisations-
Pbänomene" auf dem Schoß von Eva C. liegt und einen mehr
wolligen Charakter zeigt, wie em Konglomerat äußerst zarter
durcheinander verflochtener Schnüre. (Abb. 5.)
Als außerordentlich charakteristisches Erzeugnis der Eva C. ist
auf Abbildung 5 in der Sitzung vom 13. Mai 1911 aiuf ihrem Schöße
photographierte äußerst voluminöse Teleplasmamasse (vgl. Tafel 1
des Werkes „Materialisations-Phänomene") wiedergegeben, die
in ihrer Komposition auffallende Analogien bildet zu den Produkten
des Fräulein Goligher. Unter dem oberen Teil der Masse
(wie aus Papier geschnitten) das Schema einer Handform mit
zum Teil an der Spitze verbogenen Fingern und einem Pseudo-
podion an Stelle des Daumens. Erst auf der gelegentlich dieser
Arbeit angefertigten Vergrößerung trat noch ein weiterer höchst
interessanter Tatbestand zutage. Ueber dem papierartigen Handsrhema
befanden sich zwrei plastisch entwickelte Fingerfragmente,
von denen das äußere drei wrohlgeforrate deutliche Fingerglieder
in flektierter Stellung zeigt. Diese Teilgebilde sind durch vier
äußerst feine Bänder an der Masse befestigt.* Das zwischen dein
außen gelagerten Fingertraigiment und der Stoffmasse, also innen
befindliche Teilglied ist direkt aus dem Teleplasma entwickelt,
als Stück desselben, wie eine genauie Prüfung der vergrößerten
Abbildung deutlich ergibt.
In einer weiteren aus dem bisher nicht veröffentlichten ßilder-
material Craw^ords stammenden «Blitzliohtaiutfnabme sieht man
ein einem weißen wollenen Tuch ähnliches Stoffkonglomerat am
vorderen Saume der Kleider zwischen den Unterschenkeln des
auf dem Stuhle sitzenden Mediums heruntersinken. Über den
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