Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 409
(PDF, 212 MB)
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Peter: Pro*. Hysdops Ansichten und Theorien. 409

ein nebensächliches Geschehnis im Prozeß der neuen Entwicke-
lung, ein Geschehnis, das zufällig, oft ungewollt mitgeteilt wird.

Im Geiste der < Erdgebundenen rollt sich ein Panorama ab,
Bilder der Vergangenheit oder selbst bereits gemischt mit Eindrücken
des gegenwärtigen Zustandes. In manchen Fällen beherrschen
aber die irdischen Erinnerungen den Geist derart,
daß ihm sogar die Wirklichkeit des Todes nicht möglich scheint.
Es sind in der Literatur viele solche Beispiele vorhanden. Es
sind besonders die in der Schlacht Gefallenen, die sich noch im
Kampfe wähnen und erst langsam zur Erkenntnis der neuen
Existenz gelangen.

Diese Lage der Dinge erklärt vieles in den Behauptungen über
jenes Leben. Es ist klar, daß, wern die Kommiunikation mit den
Jenseitigen m der Übertragung solcher Traumbilder erfolgt —
und dies ist häufig der Fall — daraus für den Unwissenden
falsche Vorstellungen resultieren über die Natur des geistigen
Löbens in der anderen Welt. Hierzu komimt, daß manches in
der Übermittlung durch das Unterbewußtsein des Mediums verändert
, gefärbt und falsch verstanden wird.

Hyslop glaubt, daß dies bed Swedenborg der Fall war.
Der Seher erkannte wohl den symbolischen Charakter vieler
Mitteilungen, aber da ihm jede Kenntnis der sojbliminalen Einflüsse
und auch des pictographisehen Prozesses fehlte, erkannte
er nicht den wirklichen Zusammenhang der Dinge, wenn er auch
ausdrücklich die geistige Welt als in Mentalzuständen bestehend
erklärte. Wenn der Leser derv Werke Swedenborgs diesen Gesichtspunkt
festhält, so wird er in denselben einen gigantischen
Beweis erblicken für die Hypothese, die Hyslop hier vertritt,
Wir müssen die Dinge, welche in Mentalbildern vorgestellt werden
und die Identität des Kommunikators beweisen, nicht als
wirklich bestehend annehmen, sondern als Phantasmen, welche
durch die Gedanken des Toten hervorgerufen werden.

Man kann den Einwand nicht ganz von der Hand weisen, daß
manches Sinnlose in den Mitteilungen auf Rechnung der subli-
minalen Einflüsse zu schreiben ist, aber der Rest deutet doch
darauf hin, daß nicht das Ganze eine Schöpfung des Unterbewußtseins
ist Deshalb ist es notwendig, eine Erklärung für alle mitwirkenden
Einflüsse zu suchen, und nicht a priori an den absurden
Behauptungen Anstoß zu nehmen.

In vielen Fällen wird man finden, daß der Kommunikator allmählich
selbst zur Einsicht komimt, daß er zuerst verwirrt wird und
unter der Herrschaft irdischer Eindrücke steht. „Raymond" ist ein
Beispiel hierfür. Er unterscheidet zwischen jenen, welche fortfahren
, Befriedigung durch die Sinne zu wünschen und solchen,
welche dies nicht tun. Die ersteren müssen sozusagen erst geheilt
werden und die erste Bedingung hierfür ist ihr Fortschritt in der
Ausrottung aller sinnlichen Wünsche. So lange die letzteren den
Geist beherrschen, ist die klare und wahre Erkenntnis der geistigen


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