Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 415
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Wittmanii: Eine Nachweisung des organischen Vorbilds derTelefunken? 415-

Verbleib einer angenommenen telepathischen Wirkung im Gehirn der
Empfängerin vor dem eigentlichen Auftauchen im Traumbewusstsein
in Berücksichtigung, so bliebe als unerklärbarer Rest immer noch die
Tatsache bestehen, dass die telepathische Vorstellung ausnahmslos
dann erst aus der Latenz trat, wenn eben der Brief auf dem
hiesigen Postamt angekommen war.

So verbleibt mir als einzige Erklärungsmöglichkeit der psycho-
magnetische Vorgang, das Reichenbaeh'sche Od. Voraussetzen muss
ich hieibei:

h dass jede psychomagnetische Individualität gleichsam als selbst-
tätiges Kraftzentrum seine Od-Einflüsse fortgesetzt von sich ausstrahlt
und auch auf die leblosen Gegenstände automatisch überträgt, so dass-
wir unsere ganze Umgebung als mit unseren Od-Einflüssen durchtränkt
zu erachten hätten;

2. aber müssten diese Odeinflüsse als nach Alter, Temperament,
Chatakter, Bildungsstand usw. differenziert angesehen werden dürfen,
so dass — nach elektrischem Vorbild — eine ganz bestimmte
Schwingungsziffer das anhaftende Od gegen etwaige Vermischungen
mit anderen gleichartigen Einflüssen schützen würde; *

3. müsste damit gerechnet werden dürfen, dass bei so ganz ausser-
gewöhnlichen geistigen Connexen zwischen Mutter und Sohn entweder
eine Uebereinstimmung der Scnwingungsziffern bereits vorläge, odfer
dass doch zum mindesten mit einer Anpassungsfähigkeit des weitaus
sensibleren mütterlichen Wesens an von aussen kommende Einflüsse
zu rechnen wäre.

Gewiss: die Messbarkeit odisdher* Einflüsse liegt wohl kaum im
Bereiche der Möglichkeit, schon deshalb nicht, weil es sich nicht
um reinmagnetische, sondern sozusagen um psychisch abgewandelte
magnetische Einflüsse handelt. Dies ist sehr wahrscheinlich auch der
Grund, der die Physiker veranlasst hat, das Reiehenbach'sche Od als
etwas Sagenhaftes abzulehnen. Trotzdem wäre es doch entschieden
zu weit gegangen, wenn man etwa sagen wollte: weil wir diese Einflüsse
nicht messen können, sind sie überhaupt nicht da. Hat uns
doch gerade die Wahrnehmung, dass unsere Sinneswerkzeuge im
okkulten Sinne nicht sowohl als Mittel, als vielmehr als Schranken
unserer Erkenntnis sich erwiesen haben, Bescheidenheit gelehrt hinsichtlich
dessen, was etwa anzuerkennen oder abzulehnen wäre.

Können also aus diesem Grunde die bezeichneten Voraussetzungen
als zulässig anerkannt werden, so ist der Vorgang ein äusserst einfacher
: Der Brief mit dem ihm anhaftenden und durch seine individuelle
Schwingungsziffer gegen Vermischung gesicherten Od des Absenders
ist eine gewisse Zeit unterwegs. Sobald er in das Weichbild
unserer Stadt, also — im Sinne des anhaftenden Od gesprochen —
in telepathische Reichnähe des mütterlichen Ods gelangt ist, löst er
durch Vermittelung des transzendentralen Subjekts bei der Mutter den
bezüglichen Traum aus — die Verbindung ist hergestellt, der Traum
und gerade dieser Traum ist die spez. Reaktion des wirksam gewordenen
Absenderods. Diese Erklärung vermag auch denen eine-


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