Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 430
(PDF, 212 MB)
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430 Psychische Studien. XLVIIL Jahrg. 8. Heft. (August 1921.)

fassor Schleich es vermag, auf dem Gebiete der Gelürn-Psychologie
in das Dunkel dieser okkulten Vorgänge hineinzuleuchten?

Wenn man vom Oberbewußtsein hinabsteigt in die Tiefen der
unterbewußten Regionen, so drückt sich Dr. Tischner sehr treffend
aus, indem er sagt, „daß diese seelischen Regionen nicht mehr
dem betreffenden Individuum ,alleins angehören". In diesem
Wörtchen „allein" ist alles enthalten, um den Kontakt der menschlichen
Teilseele mit einer Weltseele auszudrücken.

.,Wenn in jedes Individuum das überindividuelle Seelische mehr
oder weniger tief hineinragt, so ist es nicht nur zu verstehen, neini,
zu erwrarten, daß eine Verbindung zwischen zwei Individuen auf
rein seelischem Wege möglich ist." (111.) „Eine solche Verbindung
zur gegenseitigen Verständigung kann nur durch beiderseitige
,Abgeslimmtheif erwartet werden."

Der Grundton bei sämtlichen Menschen- oder Teilseelen wäre
demnach als „gleichgehaltlich" vorauszusetzen.

Dr. Tischner führt weiter aus: „Über das Schicksal des individuellen
Seelischen ist noch gar nichts gesagt. Über diese Fragen
können unsere Untersuchungen der Telepathie und des Hellsehens
nichts ausmachen. Ob das Individuell-Seelische als solches fortbesteht
oder im Überindividuell-Seelischen (Weltseele) aufgeht
wie ein Tropfen Wasser im Ozean, diese Frage scheint mir noch
nicht entschieden zu sein, insbesondere halte ich die Behauptungen
des Spiritismus nicht für bewiesen." (115.)

Dieses Fragezeichen scheint Professor Schleich beantworten zu
könnem In seinem „Das Ich und die Dämonien" (63) schreibt er:
„Nun bleibt mü für dieses Thema vom ,Ich' nur wenig noch zu tun
übrig, nämlich ein wenig auf seine Geburt und seinen Tod einzugehen
, selbst auf die Gefahr hin, die Frage berühren zu müssen,
ob das ,Ich' wirklich stirbt im Tod des Leibes, oder ob es eine
Möglichkeit gibt — nicht es zu hoffen, sondern es irgendwie wissenschaftlich
zu stützen —, daß so etwas wie ein ,Ich4 unsterblich
sein könne. Das wTird später in einem neuen Werk: ,Über die
Unsterblichkeit* in positivem Sinne von mir entwickelt werden."

In Schleichs Vorträgen „Bewußtsein und Unsterblichkeit" scheint
diese Frage noch nicht entschieden zu sein.

Vorliegende Endresultate fachmännischer Persönlichkeiten habe
ich angedeutet, um sie als Basis für einen Versuch meiner weiteren
Entwicklungen zu nehmen. Jedenfalls kann ich als Ausgangspunkt
den Grundsatz gelten lassen, daß die Individual-Seelen in ihren
organischen Verkörperungen, z. B. Mensch, den seelischen Einschlag
der Welt-Seele erhalten haben. Äußerlich unterscheiden
sich die Menschen oder Individuen nur durch den verschiedenen
Gehalt ihrer nach außen zum Ausdruck kommenden Bewußtseins-
Erscheinungen.

Als seelische Individuen, bemessen nach dem inneren Gehalt,
müßte in jedem Einzelnen von ums derselbe Crundton oder Ur-


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