Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 461
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Karze Notizen. 461

3. In Dessau, Erfurt, Hildesheim, Bremen, Gelsenkirchen,
Oberhausen, Karlsruhe werden von den dortigen Aerztevereini-
gungen geschlossene und öffentliche Vorträge des Münchner Arztes
Dr. E, Aigner über das Thema „Wissenschaft und Spiritismus"
veranstaltet. In Berlin hielt Dr. Aigner in Vertretung des erkrankten
Geheimrats Professor Dr. C. L. Schleich einen vierwöchigen Vortragszyklus
über das gleiche Thema vor einer zahlreichen Zuhörerschaft.

4. Im Auftrage „der Borg", München, sprach im dortigen Bayerischen
Hof Professor Dr. Max Dessoir vor einer dichtgedrängten Zuhörerschaft
über das Thema: „Leben die Toten?" Dessoir führte aus,
dass weder aus den physiologischen noch aus den psychologischen
Erscheinungen des Mediumismus auf ein Fortleben menschlicher
Seelen nach dem Tode geschlossen werden könne. Es gebe keine
physischen Leistungen, die als solche das Problem des Fortlebens
fördern könnten. Die Bedeutung von telekinetischen und ektoplasti-
schen Erscheinungen für die Unsterblichkeitsfrage liege rein im Biologischen
. Aber auch aus den psychologischen Erscheinungen des
Spiritismus, aus den Ergebnissen des inspirierten Schreibens und
Sprechens, des Tischrückens sei nichts zu gewinnen. Sie seien bestenfalls
durch Telepathie zu erklären. . Sie seien vielleicht als Beweis
zu betrachten für einen sinnvollen Zusammenhang des "Weltganzen,
für das Vorhandensein einer überindividuellen Weltseele, eines kosmischen
Sammelbeckens von Erinnerungen, an dessen Kanalisation
die Medien teil hätten. Der Vortragende schloss seine Ausführungen i
Die Ewigkeit des menschlichen Lebens liege in der Fülle seines Gehalts
. Wir sollten keine Unendlichkeit anstreben, die ja nur ein
negativer Begriff sei, sondern eine Ueberendlichkeit.

5. Auf der Konferenz der Geistlichen von Nürnberg-Fürth
und Umgebung sprach am 7. Juni Dr. phil» Joseph Böhm über
„Parapsychologische Forschungen". Einen grösseren Teil des Vortrages
füllten die Mitteilungen über eigene vierjährige Versuche des
Verfassers auf dem Gebiete der Telepathie, des „Seelischen Erfühlens".
Von Interesse war in der nachfolgenden Aussprache die Zustimmung,
«iie die Darlegungen des Vortragenden von Seiten auswärtiger katholischer
Theologen fanden* Ein in der Irrenseelsorge seit vielen
Jahren erfahrener Geistlicher erklärte, dass er nunmehr eine bestehende
Kommunikation der Seelen anerkennen müsse. Anstatt diese
eigenartigen Erscheinungen mit einer verächtlichen Geste und dem
Wort „Schwindel" abzutun, dürfte es für ernsthafte Menschen sich
geziemen, die Sache nachzuprüfen."

c) litt Deutscher Verband für psychische Forschung. Bereits
vor einem Jahre wurde in berufenen Kreisen die Gründung eines
Verbands für psychische Forschung erörtert. — Die Arbeitsgemeinschaft
okkultistischer Vereinigungen in Hannover und die Gesellschaft
für psychische Forschung „Justinus Kerner-Bundu in Graz, Deutsch-
Österreich, richten nun an die okkultistischen Vereine Deutschlands
und Deutsch-Österreichs die Bitte, ihre Bereitwilligkeit zum Anschlüsse
.an einen solchen Verband raschmöglichst an die Adresse: Ingenieur

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