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472 Psychische Studien; XLVIII. Jaihrg. 9. Heft (September 1921.)
B.
„Aus vollem Herzen sende ich Ihnen diese Zeilen zur Bestätigung
, daß alles, was Ihnen «meine Freundin Frau Ciarinval geschrieben
hat, sie mir einige Tage nach Stattfinden der Vision
ihres Sohnes mitgeteilt hatte. Gestatten Sie mir hinzuzufülgen,
daß dies mich keineswegs in Erstaunen versetzt, und daß ich, um
sie zu beruhigen, ihr geraten hatte, zu hoffen, trotz dessen, was
ich dachte.
Ich lege Wert daraluf, hinzuzufügen, daß meine Freundin Frau
Ciarinval vor dieser Vision durchaus nicht an Spiritismus glaubte
und nicht einmal davon reden hören wollte." —
Baronin de Bournat.
C.
„Ich schätze mich glücklich, Ihnen bestätigen zu können, daß
Frau Ciarinval in den ersten Tagen des Juni letzten Jahres mir
erzählt hat, daß sie am 25. Mai ihren Sohn ihr erseheinen gesehen
hat in einer Baumgruppe der Riberastraße, die sich ihr gerade
gegenüber befindet. Zur rechten und zur linken Seite ihres
Sohnes befanden sich $ticnge Leute, die sie nicht kannte, doch
mußte ihren Gedanken nach der eine ein Russe, der andere ein
Deutscher sein. Diese Vision beschäftigte sie sehr und sie sprach
oft davon.
Erst bei ihrer Reise nach Verdun im September ^erstand sie
die Bedeutung dieses 'so außerordentlichen Gesichtes/' —
J. Dumaillet
D.
„Ich bia glücklich, Ihnen die Mitteilung bestätigen zu können,
die Sie von Frau Ciarinval erhalten haben und von der ich vor
ihrer Absendung Kenntnis genommen hatte.
Dieser Bericht ist peinlich genau in allen Einzelheiten. Frau
Ciarinval erzählte mir ihre Vision 8 Tage nach deren Auftreten/4
Frau Barbier.
Das ist die unleugbare Tatsache, gestützt auf übereinstimmende
Beobachtungen, Kundgebung lange nach dem Tode. Vom 2. September
1916 bis zum 25. Mai 1920 sind es 3 Jahre und 266 Tage
oder 3 Jahre, 8 Monate und 26 Tage.
Welche Schlüsse dürfen wir für unsere Überzeugung daralus
ziehen?
Herr und Frau Ciarinval haben sich mit mir über ihie Beobachtungen
unterhalten Diese Studie ist nach derselben Methode
gemacht, wie bei einer astronomischen, meteorologischen, geologischen
oder physikalischen Tatsache. Es ist eine durchaus
wissenschaftliche Studie. An der Authentizität dieser Vision kann
kein Zweifel bestehen und ebensowenig an ihrer Beziehung zmr
Entdeckung der Leiche des jungen Fliegers. Wir fühlen alle,
welcher Trost daraus hervorgegangen ist für diese sich bangende
Mutter, für diesen verzweifelten Vater: Der Leib ihres teuren
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