Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 501
(PDF, 212 MB)
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Hämg: Zur Methode der Trfoszendentalforschuiig. 501*

welche die großen Philosophen von jeher geahnt haben: die Welt,
die mit „einem Sehlage da" ist, läßt sich eben durch «den Wechsel
der Anschauungsformen nicht ganz unterdrücken.

Zur Methode der Transzendentalforsehung.
Von H. Hänig, Würzen.

In dem Februarhefl der Ps. Stud. 1921 findet sich u. a. auch
eine Antwort des Herrn Dr. Tischner auf (mehrere Aufsätze in
früheren Heften, auf die ich in Kürze noch einmal zurückkommen
möchte, da es sich hier um prinzipielle Fragen handelt und ich
mich mit den dort vorgetragenen methodischen Ansichten nur
zum Teil einverstanden erklären kann. Herr Dr. Tischner behauptet
also kategorisch, daß in dem Großkopfschen Falle
(Januarheft p. 50) von einer Einwirkung Sterbender keine Rede
sein könne (Februarheft p. 109: jedenfalls spielen diese yorgänge
völlig im Diesseits^, da in der Psychometrie auch ähnliche supranormale
Leistungen vorlägen; da diese aber auf Telepathie (nicht
„Tatsache", wie p. 109 zu lesen ist), oder Hellsehen zurückzuführen
seien, so läge auch kein Grund vor, in jenem ersteren
Falle etwas anderes anzunehmen, zumal da die Wissenschaft von
dem Bekannten zum Unbekannten fortschreiten müsse, d. h.
dieses nichl eher anerkennen hönne, als bis jenes widerlegt sei.
Da ich nun selbst vor einer Reihe von Jahren („Zur Methode der
Transzendentalforsehung" Ps. Stud., Jhrg. 1914, Heft 8/9) zu dieser
Frage Stellung genommen habe^ und zwar in etwas anderer Weise
als das hier geschieht, möchte ich mir zunächst folgende Fragen
erlauben: Ist das Hellsehen bzw. Telepathie bei unserer Kenntnis
dieser Dinge wirklich zum Bekannten (außer der Tatsache,
daß solche Fälle wirklich feststehen) zu rechnen, und zweitens:
Ist die Annahme, daß in dem Großkopfschen Falle eine transzendente
Intelligenz im Spiele gewesen ist (gleichgültig, ob es der Verstorbene
war oder eine andere Wesenheit), wirklich weniger plausibel
als die andere, daß das Medium unter Millionen von Menschen
diesen Fall aus dem Unterbewußtsein des betr. Vaters erfühlt
hat? Zu dem ersteren Fall wird Herr Dr. Tischner allerdings
bemerken, daß es sich um rein psychische Vorgänge handelt
, weil er eine Erklärung mit Hilfe unsichtbarer Strahlen oder
dergl. widerlegt zu haben glaubt, aber ist ein solcher psychischer
Vorgang (selbst wTenn, was ich nicht glaube, dafür wirklich der
Beweis erbracht wäre), für uns nicht ebenso ein Asylum igno-
rantiae als die spiritistische Annahme? Allerdings beruft sich
Herr Dr. Tischner hier auf die Psychometrie, die gleiche Leistungen
aufweise, und bei denen kein „ Geist" in Betracht komme,
so laß also insofern von etwas Bekanntem zu sprechen sei. Ich
gebe nun zu, daß ich mir ebenfalls psychometrische Vorgänge
nicht im geringsten durch jenseitige Intelligenzen hervorgerufen
denken kann (obwohl auch hier der Beweis fehlt), und daß es
nach dem wissenschaftlichen Analogieschluß auch in dem Großkopf-


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