Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 515
(PDF, 212 MB)
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Grimm: Das Unterbewußtsein.

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eines der Teilnehmer gelangten, drittens aber auch Dinge
oder Geschehnisse, von denen, biologisch gesprochen, weder
das Ober- noch das Unterbewußtsein jemals Kenntnis erlangt
haben, z. B. ein plötzlidher Todesfall in eben der Minute oder vor
einigen Stunden, in der Nacht, am Tage vorher. Hier triumphiert
die Geistertheorie und jeder Spiritist mit ihr, auch mancher
Okkultist läßt sich davon bestechen, und der nur biologisch orientierte
Animist macht mit seinen Definitionen Fiasko. Und doch
hat er recht, nur imuß er noch ein wenig tiefer gehen, seine Gründe
wo anders her holen. Dieses dritte Phänomen »führt uns nämlich
zu dem wahren und absoluten Unterbewußtsein, genannt das
„transzendentale Subjekt". Dieses ist nicht an die
Funktionen der beiden obenerwähnten Gehirnteile gebunden,
wT ei ß aber alles! Denn dieses transzendentale Subjekt, dessen
Definition imit „Ätherkörper" und „Astralleib" nicht erschöpft wird,
ist der wahre iunsterbliche Mensch, der Gott in uns, und was
göttlich im Menschen ist, das ist auch allmächtig und allwissend
! Diese« Unterbewußtsein weiß, was vor Jahrtausenden
war, was jetzt ist und was in Jahrtausenden sein wird,
hier, da, dort, denn es ist ra um- und zeitlos! Dieses Unterbewußtsein
hat der Animist bei seinen Erklärungen heranzuziehen, denn
es erklärt alles, sogar alle Geistererscheinmoigen bis zu mindestens
90 Prozent. In ihm wurzelt die „psychische Kraft" und das „Tele-
plasma", die Kraft der Telepathie und Teleplastik, was ich andernorts
näher ausführen werde. Hier will ich nur noch einige Beispiele
für meine heutige Darlegung geben.

Vorausschicken möchte ich noch, daß ich diese Anschauung der
Dinge schon seit Jahren habe, angeeignet auf Grund «eingehender
Studien und Forschungen, die ich seit 12 Jahren unausgesetzt betrieben
habe und noch fortsetzen werde. Zeitmangel infolge Ar-
beitsüberbürdung hindert mich immer wieder daran, mit dieser
Anschauung hervorzutreten, einige Artikel in den letzten Heften
der „Psychischen Studien" wie auch anderwärts vernommene Ansichten
brachten mir aber doch den endgültigen Entschluß, in
dieser Sache nunmehr auch mein bescheidenes Lidht leuchten zu
lassen.

Entgegen anderen Behauptungen kann ich auf Grund meiner
Erfahrungen nur denen beistimmen, die die Mitteilungen spiritistischer
Medien auf die Tätigkeit des „Unbewußten" oder auf
Telepathie zurückführen. Die asiimistische ErkJärungsweise,
transzendental begründet, macht eben die spiritistische überflüssig.
(Warum fremde Intelligenz und Kraft bemühen zur Erklärung
dessen, was der Mensch als transzendentes Wesen selbst zu leisten
vermag!?) Die Berufung darauf, daß der Spiritismus eine uralte
Wahrheit sei, die in den Religionen aller Kultur- und Naturvölker
lebte usw., beruht auf einer völligen Verkennung der Urgründe
des Okkultismus und der mediumistisohen Erscheinungen im Altertum
, in dem von Geistern, wie sie der heutige Spiritismus an-

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